24. März 2018, 23:52 Uhr
aktualisiert am 24. März 2018, 23:52 Uhr
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Redaktion idowa
Am Samstag kurz vor Mitternacht mussten die örtlichen Feuerwehren am Samstag in Bad Abbach (Kreis Kelheim) ausrücken. Aus dem Eingangsbereich eines Mehrfamilienhauses qualmte es so mächtig, dass der Rauch im Eingangsbereich des Hauses sogar den Fluchtweg versperrte. Zwölf Bewohner wurden verletzt.
Kurz nach 23 Uhr eilten die Feuerwehren in die Gerhart-Hauptmann-Straße in Bad Abbach. Dort drangen aus einem Mehrfamilienhaus dicke Rauchschwaden. Der Brand war laut Polizeiangaben im Eingangsbereich des Hauses ausgebrochen. Starker Rauch im Treppenhaus verhinderte dabei zum Teil die Flucht der 17 Menschen, die sich im Gebäude aufhielten. Die Feuerwehrkräfte mussten die Bewohner deswegen zum Teil über die Fenster retten. Neben den Löscharbeiten suchten sie außerdem die Wohnungen nach Menschen ab. Der Rettungsdienst brachte nach Informationen der Polizei zunächst sieben Personen mit Verdacht auf schwere Rauchvergiftung in Regensburger Kliniken. Vor Ort wurden fünf weitere Menschen behandelt. Die Patienten konnten bereits wieder aus den Kliniken entlassen werden.
Auch zu einer tierischen Rettungsaktion kam es in dem Brandhaus. Die Einsatzkräfte konnten einen Hund und seine Besitzerin aus dem verrauchten Wohnhaus retten. Während die Frau von den ersten beiden Atemschutzträger mit Hilfe einer Fluchthaube die Treppe hinunter ins Freie geführt werden konnte, kümmerte sich der dritte Feuerwehrler um den stark verängstigten Hund.
Vor Ort nahmen noch in der Nacht Beamte des Kriminaldauerdienstes der Landshuter Kripo ihre Ermittlungsarbeit auf. Die Ermittler schließen eine vorsätzliche Brandstiftung aus. Möglicherweise kommt ein technischer Defekt im Eingangsbereich des Gebäudes in Frage.
Das Gebäude ist momentan nicht bewohnbar und wurde versperrt, eine Vor-Ort-Betreuung wurde organisiert. Ob das Haus jemals wieder bewohnt werden kann, ist unklar. Der Sachschaden wird auf ca. 200.000 Euro geschätzt.