Blaulicht

Wild-West-Schlägerei im Vereinsheim


Der Ort des Geschehens: In einem türkischen Vereinsheim an der Bahnhofstraße hat die blutige Schlägerei am Dienstagabend begonnen.

Der Ort des Geschehens: In einem türkischen Vereinsheim an der Bahnhofstraße hat die blutige Schlägerei am Dienstagabend begonnen.

Von Redaktion idowa

Turbulente Szenen spielten sich am Dienstagabend in einem türkischen Vereinsheim in der Bahnhofstraße in Moosburg (Kreis Freising) ab. Schuld daran waren zwei nigerianische Asylbewerber, die sich eine wilde Prügelei lieferten. Ein Fall für die Polizei.

Gegen 21.45 Uhr eskalierte die Situation plötzlich. Bereits zuvor hatten sich die beiden 25 und 30 Jahre alten Männer aus Nigeria in dem Vereinsheim lautstark gestritten. Dann schnappte sich der jüngere der Beiden einen Besenstil und drosch damit so lange auf seinen Kontrahenten ein, bis der Besen in Trümmern auf dem Boden lag. Doch der junge Mann war jetzt erst richtig in Rage. Als nächstes krallte er sich eine leere Bierflasche und zog sie seinem Widersacher über den Kopf. Es ging drunter und drüber.

Jetzt ging es draußen vor dem Vereinsheim weiter. Auf offener Straße versuchte der 25-Jährige erneut den Kopf des fünf Jahre Älteren mit einer Bierflasche zu treffen - diesmal allerdings mit einer vollen Flasche. Der 30-Jährige hatte zu diesem Zeitpunkt bereits eine stark blutende Wunde am Kopf. Doch auch der 25-Jährige wurde bei der wüsten Schlägerei verletzt.

Mittlerweile erreichte auch die Polizei den Tatort. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich der Angreifer bereits aus dem Staub gemacht. Und auch der schwer verletzte 30-Jährige war zunächst nicht mehr da. Ihm war es zwischenzeitlich gelungen, sich zur nahegelegenen Polizeiinspektion Moosburg zu schleppen. Er wurde umgehend von einem alarmierten Rettungsdienst verarztet. Die Erstversorgung der stark blutenden Kopfwunde hatten die Polizisten übernommen. Doch das war gar nicht so einfach. Denn der 30-jährige Nigerianer wehrte sich vehement mit Händen und Füßen. Einen Verband wollte er nicht. Bei seinen rabiaten Abwehrversuchen wurde auch eine 23-jährige Polizistin leicht verletzt. Dabei kam es auch zu Blutkontakt. "Infektiöse Folgen sind dadurch nicht auszuschließen", berichtet ein Polizeisprecher.

Haftantrag gestellt

Während dieser Aktion tauchte dann auch wieder der Täter auf der Bildfläche auf und wurde sofort festgehalten. Er wurde an den Händen gefesselt und vorerst in der Sicherheitsschleuse der Polizeiinspektion eingesperrt, damit sich die Beamten weiter um die Erstversorung des verletzten 30-Jährigen kümmern konnten. Doch auch der 25-Jährige leistete massiven Widerstand. Er wollte sich befreien und sprang immer wieder mit den Füßen mit voller Wucht gegen die Glasscheibe der Eingangstüre, bis diese zerbrach.

Erst nach zähem Ringen und bei Eintreffen des Notarztes konnten schließlich beide beruhigt und die Situation unter Kontrolle gebracht werden. Beide Männer mussten per Sanka in Krankenhäuser eingeliefert werden. Der 30-Jährige erlitt einige Kopfverletzungen und musste über Nacht auf der Intensivstation betreut werden. Er ist nach wie vor in stationärer Behandlung.

Der 25-Jährige hingegen musste lediglich ambulant behandelt werden. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wird gegen ihn Haftantrag gestellt. Eine Vorführung beim Ermittlungsrichter steht noch aus. Die polizeilichen Ermittlungen dauern noch an.

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