Revolverhelden und Zahnprothesen

So war Halloween in Ostbayern aus Sicht der Polizei


In der Halloween-Nacht hatte die Polizei in Ostbayern einiges zu tun. (Symbolbild)

In der Halloween-Nacht hatte die Polizei in Ostbayern einiges zu tun. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

In der Halloween-Nacht hatte es die Polizei in Ostbayern neben Sachbeschädigungen und Körperverletzungen mit einigen durchaus kuriosen Vorfällen zu tun - ein Überblick über die Einsatzlage in der Region.

In der Oberpfalz verlief die Halloween-Nacht nach Angaben des Polizeipräsidiums bis auf einige Ausnahmen eher ruhig. Insgesamt mussten dort die Polizisten zu etwas über 200 Einsätzen ausrücken - darunter allein 36 wegen Ruhestörung. In neun Fällen ging es um Sachbeschädigungen. Insgesamt bewegte sich da der Schaden im oberen vierstelligen Bereich, so die Polizei.

Gleich 22 Mal wurden die Beamten zu Auseinandersetzungen gerufen, bei denen insgesamt 22 Menschen verletzt wurden. Der schlimmste Vorfall ereignete sich dabei in Amberg vor einer Diskothek. Dort soll ein Streit eskaliert sein, bei dem zwei Unbekannte einen Mann, der am Boden lag, mit einem Tritt ins Gesicht schwer verletzt haben sollen. Danach sollen die Unbekannten auch auf eine Frau losgegangen sein und mit einer Bierflasche nach den beiden Verletzten geworfen haben. Die Flasche verfehlte jedoch ihr Ziel und schlug in die Heckscheibe eines Autos ein.

Einsätze in Niederbayern

Auch in Niederbayern kam es rund um Halloween zu einigen Einsätzen. In Viechtach fanden Anwohner eine komplette Zahnprothese in ihrer Einfahrt, nach dem Besitzer wird der Polizei zufolge noch gesucht. In Ergolding warfen Unbekannte Eier durch ein geöffnetes Fenster, in Landshut trafen Jugendliche damit einen Balkon. Zu ähnlichen Vorfällen kam es auch in Straubing und Mainburg.

In Plattling griffen Polizeibeamte einen Jugendlichen mit einer Schreckschusswaffe auf. Der 13-Jährige und sein Kumpel versuchten noch zu flüchten, verloren dabei allerdings einige ihrer Patronen. Die Polizisten holten die beiden schließlich ein. Der "Revolverheld" wurde belehrt und anschließend seiner Mutter übergeben.

Ruhige Nacht in Oberbayern

Von einer verhältnismäßig ruhigen Halloween-Nacht spricht das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord. Insgesamt rückten die Beamtinnen und Beamten zu 376 Einsätzen aus. Dabei wurden sie zu 59 Ruhestörungen gerufen. In 18 Fällen wurden Sachbeschädigungen mit einer Schadenshöhe von insgesamt rund 8.400 Euro aufgenommen. Zu handgreiflichen Auseinandersetzungen kam es 16 Mal, dabei wurden 15 Personen verletzt, teilte die Polizei mit.

Unter anderem hätten Unbekannte einen "Bär" in Freising mit Fußtritten malträtiert, in einem anderen Fall habe ein verschmähter Liebhaber seinen Frust an einem Taxi ausgelassen. Eine Gruppe Jugendliche geriet in Freising zudem in eine Schlägerei, zwei Personen wurden dabei leicht verletzt.

In der teilweise sehr nebligen Nacht kam es außerdem zu 38 Verkehrsunfällen. Vier Personen wurden dabei verletzt, eine davon schwer. Es entstand insgesamt ein Schaden von rund 114.000 Euro.