Mehr Sicherheit für Biker

Schwerpunktkontrolltag Motorrad in Sankt Englmar


Die Kontrollstelle in Sankt Englmar.

Die Kontrollstelle in Sankt Englmar.

Von Redaktion idowa

Im Rahmen des Verkehrssicherheitsprogramm 2030 "Bayern mobil - sicher ans Ziel" hat das Polizeipräsidium Niederbayern am Sonntag den ersten großen Kontrolltag in Sankt Englmar im Landkreis Straubing-Bogen durchgeführt. Ziel des Programms ist es, die Anzahl der Verkehrsunfälle mit getöteten und verletzten Motorradfahrern weiter zu reduzieren.

Mit dem ersten von zwei Aktionstagen führte das Polizeipräsidium Niederbayern am Sonntag laut einer Pressemitteilung eine Großkontrolle in Sankt Englmar durch. Sie war Teil der "Schwerpunktwochen Motorrad" im Juli und September, an denen sich alle niederbayerischen Polizeidienststellen beteiligen. Durch Aufklärungs- und Verkehrsüberwachungsmaßnahmen sollen so Verkehrsunfälle verhindert werden.

Zwischen 8.30 und 14 Uhr führten die Beamten etwa 280 Verkehrskontrollen durch, wobei rund 30 Motorräder aufgrund verschiedener Verstöße beanstandet wurden. Bei fünf davon wurden derart gravierende Veränderungen festgestellt, dass die Betriebserlaubnis komplett erlosch, bei dreien konnte eine Weiterfahrt aufgrund zu erwartender Verkehrsgefährdungen nicht gestattet werden.

Bei Geschwindigkeitsmessungen wurden drei Motorradfahrer mit überhöhter Geschwindigkeit im Verwarnungsbereich erwischt. "Überhöhte Geschwindigkeit ist nach wie vor die Hauptunfallursache. Hinzu kommt ein Trend, Motorräder durch Um- und Anbauten immer schneller und lauter zu machen", erklärt Werner Sika, der Leitende Polizeidirektor am Polizeipräsidium Niederbayern. "Diesen zwei besonders wichtigen Faktoren wollen wir mit den Schwerpunktwochen Motorrad entschieden entgegenwirken." Am 11. September wird der zweite Aktionstag durchgeführt, dann aber in Brennes am Arber.

Im vergangenen Jahr war die Motorradsaison bedingt durch die Coronapandemie später als gewöhnlich gestartet. Mit insgesamt 813 Verkehrsunfällen unter Beteiligung motorisierter Zweiradfahrer konnte 2020 ein Rückgang um 17 Prozent verzeichnet werden, jedoch ereigneten sich bereits zum Saisonstart zahlreiche schwere Unfälle. Die Zahl der Verletzten sank dabei zwar um 19 Prozent, jedoch erlagen mit 27 fast doppelt so viele Motorradfahrer ihren schwerwiegenden Verletzungen wie im Vorjahr.

Bis zum 15. Juli verloren im Jahr 2021 bereits sieben Motorradfahrer bei Unfällen ihr Leben, über 100 wurden schwer verletzt. Diese Zahlen zeigen laut Aussage der Polizei Jahr für Jahr, wie gefährdet Motorradfahrer im Straßenverkehr sind und wie wichtig solche Aktionstage sind, um auf die besonderen Risiken für Biker im Straßenverkehr aufmerksam zu machen.

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Am "Präventionsmobil" konnten sich Biker Warnwesten abholen.

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Das zerstörte Auto vom "Kalteck-Unfall" aus dem Jahr 2018 wurde vor Ort präsentiert, um an die große Gefahr durch illegale Rennen zu erinnern.

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