Blaulicht
Schlüsseldienst: Ins Haus, zur Kasse
14. Juni 2018, 12:01 Uhr aktualisiert am 14. Juni 2018, 12:01 Uhr
So richtig zur Kasse wurde am Mittwoch eine 48-jährige Erdingerin gebeten. Sie hatte einen Schlüsseldienst benötigt, um in ihr Haus zu kommen.
Nachdem sie sich aus ihrem Einfamilienhaus ausgesperrt hatte, suchte sie über die Google-Suche einen Schlüsselnotdienst. Der beauftragte Dienst war dann auch gegen 18 Uhr vor Ort und tauschte das Türschloss aus. Für die Dienstleistung kassierte der Mitarbeiter des Schlüsseldienstes 980 Euro.
Die Frau wendete sich dann schließlich an die Beamten. Nach einer Untersuchung wurde festgestellt, dass der gegoogelte Schlüsseldienst seine Betriebsadresse in Essen hinterlegt hat, das ausgetauschte Schloss nach Überprüfung noch funktionstauglich war und ein billiges eingebaut wurde. Die Ermittlungen laufen nun wegen eines Betruges.
Da die Nachweise für einen Betrug oder gar Wucher in derartigen Fällen oft schwierig bis gar nicht zu erbringen sind, raten die Behörden, sich an bekannte ortsansässige Schlüsseldienste zu wenden und genau nachzufragen, welche Kosten entstehen. Zu normalen Tageszeiten liegen die Kosten bei seriösen Schlüsseldiensten in der Regel mit Anfahrt und öffnen unter 100 Euro. Wochenend- oder Nachtpauschalen sowie die Kosten eines neuen Schlosses wären zudem zu erfragen.
Auf der Beratungsseite der Polizei findet man unter www.polizei-beratung.de allgemein hilfreiche Tipps, um nicht Opfer einer Straftat zu werden.