Blaulicht
Schleierfahnder schnappen Schleuser auf A3
4. Dezember 2018, 15:46 Uhr aktualisiert am 4. Dezember 2018, 15:46 Uhr
Ein 38-Jähriger hat vermutlich mehrere Personen mit seinem Auto illegal von Österreich nach Deutschland eingeschleust. Der Mann ging am Montag auf der Autobahn 3 bei Hunderdorf Deggendorfer Schleierfahndern bei einer Kontrolle ins Netz. Im Fahrzeug waren mehrere Syrer sowie ein Iraker ohne gültige Einreisedokumente. Die Polizei nahm den Mann fest.
Gegen 13.30 Uhr wollten die Schleierfahnder einen Mazda aus dem Raum Saalfeld kontrollieren. Als sie das Fahrzeug in die Rastanlage Bayerwald-Nord ausleiteten, stoppte der Fahrer laut Angaben der Polizei im Zufahrtsbereich zur Rastanlage plötzlich. Nach und nach sprangen zunächst drei junge Männer aus dem Fahrzeug und flüchteten. Der Fahrer, ein 38-jähriger Syrer mit Wohnsitz in den Niederlanden, gab Gas und fuhr Richtung Regensburg weiter.
Nach einer sofort eingeleiteten Fahndung, an der mehrere Streifenbesatzungen sowie ein Polizeihubschrauber beteiligt waren, gelang es den Polizisten schließlich, sowohl die zuvor in der Rastanlage flüchtigen Personen, als auch den flüchtigen Mazda-Fahrer in der Nähe eines Bauernhofes im Bereich Steinach ausfindig zu machen. Sie nahmen den Schleuser und drei weitere Personen dort widerstandslos fest.
Die Ermittlungen hat die Kriminalpolizeistation Deggendorf übernommen. Wie alt die Männer sind, ist derzeit unklar, da diese teilweise keine Ausweispapiere bei sich hatten. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Regensburg erging gegen den syrischen Schleuser Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des Einschleusens von Ausländern. Er wurde am Dienstag einem Haftrichter in Regensburg vorgeführt und in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Die fünf eingeschleusten Syrer und ein Iraker wurden in entsprechende Aufnahmeeinrichtungen weitergeleitet.