Vorfall in Passau
Schiffsführer ignoriert Signal - Unfall knapp verhindert
29. April 2022, 13:18 Uhr aktualisiert am 29. April 2022, 15:08 Uhr
Am Freitagmorgen konnte in Passau ein Schiffsunglück gerade noch verhindert werden.
Gegen 7.30 Uhr hat der Schiffsführer eines Güterschiffs, das mit 730 Tonnen Soja beladen war, auf der Donau ein Schleusenvorsignal missachtet, und wäre beinahe mit einem Kreuzfahrtschiff kollidiert. Eigentlich hätte das 80 Meter lange Güterschiff anhalten und die Durchfahrt zweier entgegenkommender Kreuzfahrtschiffe abwarten müssen. Der Schiffsführer ließ zwar das erste Kreuzfahrtschiff passieren, setzte dann aber die Fahrt Richtung Schleuse einfach fort. Die Engstelle ist noch dazu schwer einsehbar und so war das zweite Kreuzfahrtschiff auf Kollisionskurs. Glücklicherweise konnten die Schiffe noch rechtzeitig jeweils nach rechts ausweichen.
Auf dem 135 Meter langen und unter deutscher Flagge fahrenden Kreuzfahrtschiff befanden sich 90 Fahrgäste und 38 Crewmitglieder. Niemand wurde verletzt und es entstand auch kein Sachschaden.
Die Polizei ließ das Güterschiff anschließend nicht weiterfahren. Ein freiwilliger Alkoholtest verlief bei dem 62-jährigen Schiffsführer positiv. Er wurde zur Dienststelle gebracht, wo eine Blutentnahme durchgeführt wurde. Er muss sich nun wegen Verdacht der Gefährdung des Schiffsverkehrs verantworten.