Verkehrsunfall

Rettungswagen hatte bei Mietraching keine Chance, einem Pferd auszuweichen


Der durch den Unfall entstandene Schaden am Rettungswagen liegt im unteren fünfstelligen Eurobereich.

Der durch den Unfall entstandene Schaden am Rettungswagen liegt im unteren fünfstelligen Eurobereich.

Der Schrecken saß der Besatzung eines Rettungswagens nach einem ungewöhnlichen Unfall in den Gliedern: Die zwei BRKler waren vor kurzem abends auf einer Staatsstraße bei Mietraching im Landkreis Deggendorf mit einem Patienten im Fahrzeug unterwegs. Plötzlich, so erklärten die beiden, tauchten unvermittelt ein Pony und ein Pferd vor ihrem Rettungswagen auf der Straße auf.

Wie der Leiter Rettungsdienst und Katastrophenschutzbeauftragte beim BRK-Kreisverband Deggendorf, Markus Mühlbauer, mitteilt, hatte die zwischen 30 und 45 Jahre alte Besatzung des Rettungswagens alles richtig gemacht. Der Fahrer konnte aber trotz aller Versuche nicht mehr ausweichen und erfasste das Pferd. Sofort verständigten die BRKler die Polizei. Die fand heraus, dass ein 45-Jähriger, der sich in einem psychischen Ausnahmezustand befand, die Koppel geöffnet und die Tiere freigelassen hatte. Das Pony konnte unverletzt wieder auf die Koppel gebracht werden.

Das Pferd wurde durch den Unfall so schwer verletzt, dass ein hinzugerufener Tierarzt das Tier erlösen musste. Der 45-Jährige wurde in eine Fachklinik eingeliefert, gegen ihn wurde ein Strafverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr eingeleitet. Der Patient, der sich während des Unfalls im Rettungswagen befand, wurde erfreulicherweise ebenso wie die Besatzung des Rettungswagens nicht verletzt.

Der Patient musste mit einem anderen Fahrzeug weitertransportiert werden. Die Besatzung des Rettungswagens bedauert laut Mühlbauer den Zwischenfall und insbesondere, dass das Pferd eingeschläfert werden musste. Wie Markus Mühlbauer erklärt, sei es immer das Ziel im Rettungsdienst, Leben zu schützen und zu erhalten. Er fühle dabei ebenso wie die Besatzung des Rettungswagens mit den Besitzern des Pferdes, die ihr geliebtes Tier verloren haben. Der am Fahrzeug des Rettungsdienstes entstandene Schaden liege im unteren fünfstelligen Eurobereich.