Burgweinting
Polizeieinsatz: Lehrerin wird von Teenager (17) mit Waffe bedroht
26. Oktober 2016, 9:24 Uhr aktualisiert am 26. Oktober 2016, 9:24 Uhr
An der Mittelschule Burgweinting kam es am Mittwochmorgen um 8 Uhr zu einem großen Polizeieinsatz. Ein junger Mann bedrohte, laut Hinweisen mit einer Waffe, eine Lehrkraft. Die Polizei konnte den verletzten Täter in der Nähe auf einem Spielplatz finden. Wie es zu seinen Verletzungen kam, ist nicht bekannt, die Polizei geht davon aus, dass er sich selbst verletzt hat.
Großeinsatz für die Polizei am Mittwochmorgen im Regensburger Stadtteil Burgweinting: Ein 17-Jähriger hat an der Otto-Schwerdt-Mittelschule gegen acht Uhr eine Lehrerin mit einer Waffe bedroht. Anschließend flüchtete er zu Fuß. Kurz darauf fanden die Einsatzkräfte den jungen Mann in der Nähe der Schule verletzt auf.
Bei der Waffe handelte es sich um eine Schreckschusspistole, sagte Albert Brück, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz, am Mittwochvormittag vor Ort. Die Polizei gehe davon aus, dass der Jugendliche sich seine Verletzungen selbst zugefügt hat. Was genau zuvor in der Schule passiert ist, werde derzeit ermittelt.
Brück zufolge war der 17-Jährige lediglich in den Eingangsbereich der Schule vorgedrungen. Er sei aktuell kein Schüler der Otto-Schwerdt-Schule und war es auch früher nicht. Auch zu den betroffenen Lehrkräften soll er in der Vergangenheit keinen Kontakt gehabt haben. Zu den Verletzungen des Jugendlichen machte Brück keine Angaben. Sie seien jedoch nicht lebensbedrohlich. Der 17-Jährige sei nach der ersten medizinischen Versorgung in eine geschlossene Fachklinik gebracht worden. Zu einem möglichen Motiv könne er derzeit nichts sagen, erklärte Brück. Die Spurensuche am Ort des Auffindens laufe.
Schüler oder Lehrer wurden bei dem Vorfall nicht verletzt. Alle Schüler und angestellte Kräfte blieben im Schulgebäude. "Die Schüler müssen das erst mal verarbeiten. Die Lehrer und Schüler machen das super", sagte Oberbürgermeister Joachim Wolbergs, der sich zusammen mit Schulamtsleiter Heribert Stautner und Bildungsreferent Hermann Hage ein Bild vor Ort machte. In der Schule sei die Lage sehr ruhig. Es habe sich nicht um einen Amoklauf gehandelt, betonte der Oberbürgermeister. Vorsorglich sei ein Kriseninterventionsteam vor Ort.
Vor der Schule versammelten sich einige Eltern, die von dem Vorfall gehört hatten und sich um ihre Kinder sorgten. Das Medienaufgebot vor der Schule war groß. Auch an der nahgelegenen Grundschule Burgweinting wurde vorsorglich das Notfallprogramm gestartet.