Glatte Straßen

Mehr als zehn Unfälle auf der A3 bei Regensburg


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Mehrere Unfälle sorgen auf der A3 für erine Vollsperrung.

Von Redaktion idowa und mit Material der dpa

Die Feuerwehrleute versuchten alles. Mit schwerem Gerät entfernten sie die Fahrertüre und befreiten den Mann aus seinem völlig deformierten BMW-Kombi. "Der eingeklemmte Mann war schwerstverletzt, wir haben ihn gerettet und dem Rettungsdienst übergeben", sagt Christoph Tresch von der Berufsfeuerwehr Regensburg im Gespräch mit unserer Mediengruppe.

Wenig später starb der 59-Jährige aus dem Landkreis Schwandorf jedoch in einer Regensburger Klinik. Zu schwer waren die Verletzungen. Zu massiv die Kräfte, die gewirkt haben müssen. Der BMW war mit erheblicher Gewalt auf den Sattelzug aufgefahren, das Auto geriet unter den Auflieger des 40-Tonners, steckte bis zur Rücksitzbank darunter. Die Unfallstelle erstreckte sich über rund 300 Meter hinweg. Ein Trümmerfeld.
Ereignet hatte sich der tödliche Unfall am Mittwochmorgen gegen 6 Uhr auf der Autobahn in Fahrtrichtung Passau, zwischen den Anschlussstellen Regensburg-Ost und Neutraubling. Es war der tragische Gipfel einer rabenschwarzen Unglücksserie, die zwischen Rosenhof und dem Kreuz Regensburg die Rettungskräfte in Atem hielt.

"Die Berufsfeuerwehr Regensburg ist um kurz vor 6 Uhr alarmiert worden", schildert Tresch. "Die ersten eintreffenden Kräfte haben sofort festgestellt: Das ist eine größere Lage, es gibt mehrere Unfallstellen, es ist eine Massenkarambolage, mindestens eine Person ist eingeklemmt." Die Leitstelle reagierte und alarmierte nach. Die restlichen Kräfte der Berufsfeuerwehr und weitere Feuerwehren aus Stadt und Landkreis Regensburg eilten herbei. Im Einsatz waren die Wehren Burgweinting, Harting, Lappersdorf, Nittendorf, Barbing und Obertraubling. "Insgesamt waren es um die 150 Einsatzkräfte der Feuerwehr, die sich mit Hochdruck daran gemacht haben, die Einsatzstellen abzuarbeiten", resümiert Tresch.

Priorität hatte zunächst natürlich die Befreiung des 59-jährigen Autofahrers. "Danach haben wir an anderen Einsatzstellen Leute unterstützt, haben ihnen beim Aussteigen geholfen oder Türen geöffnet, weil die zum Beispiel verkeilt waren", schildert Tresch. "Sie waren mittel bis leicht verletzt."

Alle Unfälle stehen in Zusammenhang mit Glätte

Insgesamt kam im Bereich Rosenhof/Regensburg eine zweistellige Zahl an Karambolagen zusammen. "In der Einsatzzentrale ist uns in der Früh eine Vielzahl an Unfällen auf der A3 gemeldet worden", sagt Michael Zaschka vom Polizeipräsidium Oberpfalz im Gespräch mit unserer Mediengruppe. Im Laufe des Vormittags nahm die Verkehrspolizei Regensburg "über zehn verschiedene Unfälle" auf, bilanziert Zaschka. Es habe sich überwiegend um glimpfliche Zusammenstöße gehandelt, bei denen leichte Verletzungen oder nur Sachschäden entstanden seien. Den genauen Verletzungsgrad aller Beteiligten kenne er zwar nicht, sagt Zaschka, schwerwiegende Blessuren gebe es nach seinem Kenntnisstand - abgesehen vom Hauptunfall - aber nicht.