Lam
Keine Lust auf Wanderung: 14-Jähriger löst große Suchaktion aus
25. Oktober 2015, 14:07 Uhr aktualisiert am 25. Oktober 2015, 14:07 Uhr
Ein 14-Jähriger aus Amberg taucht nach einem Streit bei einer Osserwanderung wieder wohlbehalten auf.
Noch während die Einsatzkräfte der Bergwachtbereitschaft Lam am Samstag am Großen Arber bei der gemeinsamen Übung zwischen Bergwacht, Arber-Bergbahn, Feuerwehren und Polizei waren, erfolgte die Alarmierung zu einer Vermisstensuche im Ossergebiet. Der Vater eines 14-Jährigen hatte seinen Sohn um 17.28 Uhr bei der Polizeiinspektion Bad Kötzting als abgängig gemeldet.
Wie die Polizei mitteilte, wollte die Familie aus dem Raum Amberg gegen Mittag mit ihren zwei Kindern eine Wanderung zum Großen Osser unternehmen. Nach dem Ausgangspunkt am Parktplatz Sattel kam es zu Streitigkeiten, woraufhin der 14-jährige Sohn nicht mehr weiter mitgehen wollte. Die restliche Familie setzte den Weg zunächst fort. Später machten sie sich auf den Rückweg und begannen gegen 13.30 Uhr dann auch mit der Suche nach dem Sohn, der im Übrigen kein Handy mit sich führte. Nachdem die private Suche nach einigen Stunden erfolglos blieb und auch im Hotel in Runding, in dem die Familie untergebracht war, niemand etwas über den Verbleib des Jungen wusste, machte sich der Vater auf dem Weg zur Polizei Bad Kötzting, die dann die Alarmierung von Bergwacht, Feuerwehren und tschechischen Kollegen auslöste.
Als auch die Einsatzkräfte den Jungen nicht finden konnten und es bereits dunkel war, wurde der Edelweiß-Hubschrauber mit Wärmebildkamera angefordert. Bei der Zwischenlandung auf dem Lamer Sportplatz nahm dieser einen Bergwachtkameraden auf und unterstützte die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Bergwacht und Polizei aus der Luft. Die Familie wurde inzwischen vom Kriseninterventionsteam betreut. Um 20.30 Uhr kam dann die erlösende Meldung, dass der 14-Jährige wohlbehalten im Hotel in Runding aufgetaucht ist. Die Polizei überzeugte sich anschließend vor Ort von der Unversehrtheit des Burschen.
Der gab an, sich auf dem Rückweg zum Auto zunächst tatsächlich verlaufen und auch den Anschluss an seine Familie nicht mehr gefunden zu haben. Dann habe er sich auf eigene Faust, wie genau ist nicht bekannt, bis nach Runding durchgeschlagen.