Himmelfahrtskommando
Irre Verfolgungsjagd im Landkreis Regensburg
26. April 2018, 2:06 Uhr aktualisiert am 26. April 2018, 2:06 Uhr
Eine filmreife Verfolgungsjagd hat sich ein 34-jähriger Geländewagenfahrer mit der Polizei geliefert. Er fuhr in einem Kreisverkehr in die falsche Richtung. Als die Polizei ihn anhalten wollte, passierte etwas, was auch für die Beamten nicht alltäglich war.
Am Mittwoch, den 25. April, gegen 20.50 Uhr, sollte im Gemeindebereich Pentling ein Landrover von einer Streife der Polizeiinspektion Neutraubling angehalten und kontrolliert werden, nachdem er in einem Kreisverkehr in die falsche Richtung gefahren war. Als der Autofahrer die Polizei bemerkte, flüchtete er. Bei der weiteren Fahrt fuhr er wiederholt in einem Kreisverkehr entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung und überfuhr eine rote Ampel
Über mehrere Straßen und Feldwege ging die wilde Jagd von Pentling aus in den Regensburger Stadtwesten. Von dort verlagerte sich die Fahrt auf die A93 in Fahrtrichtung München. Nachdem mehrere Polizeifahrzeuge zusammengezogen worden waren, sollte das Auto am Autobahnkreuz Regensburg in der Überleitung zur A3 Fahrtrichtung Passau angehalten werden. Hierbei rammte der Flüchtende ein neben ihm fahrendes Polizeifahrzeug.
Nach dem er angehalten worden war, war die Jagd noch lange nicht beendet. Unvermittelt fuhr der Chaos-Fahrer mehrere Meter rückwärts auf der Autobahn und touchierte hierbei mit seinem Außenspiegel eines der Polizeiautos. Der Gejagte fuhr mit seinem geländegängigen Rover über die angrenzende Grünfläche an den stehenden Polizeifahrzeugen vorbei. Dann ging es weiter auf die A93 in Richtung Weiden und schließlich wieder auf die A3 in Richtung Nürnberg.
In der Überleitung zur A3 konnte er schließlich angehalten werden. Auch diesmal ging es nicht ohne Blechschaden. Hier rammte er nochmals beim Zurückfahren ein hinter ihm stehendes Polizeifahrzeug. Der Fahrer des geflüchteten Autos leistete bei der vorläufigen Festnahme gegen mehrere Polizeibeamte Widerstand. Bei der Verfolgung und der anschließenden Festnahme wurden drei Polizeibeamte und der Fahrer des Wagens leicht verletzt. Zwei Polizeifahrzeuge und das Fahrzeug des Flüchtenden wurden leicht beschädigt.
Bei dem flüchtenden Autofahrer handelt es sich um einen 34-jährigen bosnischen Staatsangehörigen aus dem Landkreis Regensburg. Der Fahrer war alkoholisiert und hat derzeit keinen Führerschein. Der Wagen war weder zugelassen noch versichert. An dem Auto waren außerdem nicht gültige Kennzeichen angebracht.
Zur Unfallaufnahme wurde die Überleitung der A3 am Autobahnkreuz Regensburg für die Dauer von etwa einer Stunde komplett gesperrt. Zur Absperrung und Ausleuchtung der Unfallstelle waren die Berufsfeuerwehr Regensburg und die Freiwillige Feuerwehr Harting vor Ort.