Ein junger Mann ist am Dienstagabend in Regensburg im Bereich der Wöhrdstraße in die Donau gefallen und untergegangen. Die Suche nach ihm musste auch am Mittwoch ohne Erfolg abgebrochen werden.

Gegen 21.30 Uhr teilte ein Anwohner der Wöhrdstraße mit, dass er am rechten Donauufer eine größere Gruppe festgestellt habe, die mit Taschenlampen beziehungsweise Handys das Ufer absuchen. Es habe für ihn den Anschein, dass jemand ins Wasser gefallen sei und jetzt gesucht werde. Die Integrierte Leitstelle der Berufsfeuerwehr Regensburg leitete die Meldung sofort an die Wasserwacht und die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) weiter.

Polizeistreifen trafen vor Ort eine Gruppe jugendlicher Asylbewerber aus Syrien an, die ihnen berichteten, dass sie sich alle etwa 50 Meter flussabwärts der Steinernen Brücke aufgehalten hätten. Dabei wäre der 17-Jährige womöglich aus Unachtsamkeit ins Wasser gefallen.

Ein weiterer Zeuge bestätigte die Angaben und konnte hinzufügen, dass der Jugendliche nur wenige Meter vom Ufer entfernt zunächst im Wasser trieb, dann aber unterging. Das Leuchten seines Handys wäre noch bis circa zehn Meter flussaufwärts des Museumsschiffes "Freudenau" zu sehen gewesen.

Die Suche mit zehn Streifenbesatzungen der Polizei, einem Rettungshubschrauber und rund 80 Mann von der Berufsfeuerwehr, der Wasserwacht und des DLRG verlief ohne Erfolg. Der ebenfalls gerufene Polizeihubschrauber konnte mit seiner Wärmebildkamera den jungen Mann ebenfalls nicht finden.

Noch während der laufenden Suche kam es zu einem Tumult im Bereich des Donauufers Thundorfer Straße. Dort hatten sich der von seinen Landsleuten verständigte Bruder und ein weiterer Freund des Verunglückten eingefunden, bis zur Unterhose ausgezogen und wollten aufgebracht in die reißende Donau springen, um nach ihrem Bruder beziehungsweise Freund zu suchen.

Mithilfe anderer Asylbewerber und durch die Polizeistreifen konnte der für die beiden lebensgefährliche Rettungsversuch verhindert werden. Beide wurden von der Polizei in Gewahrsam genommen.

Nachdem die Absuche gegen Mitternacht ergebnislos eingestellt werden musste, wurden die Suchmaßnahmen am Mittwoch in den Morgenstunden wieder aufgenommen. Der Donau-Süd-Arm, insbesondere auch der Uferbereich, wurde mit einem Polizeiboot abgesucht. Leider blieben die Suchmaßnahmen erneut ohne Erfolg: Die Strömungsverhältnisse im Umfeld der Unglücksstelle machten den Einsatz von Tauchern unmöglich. Die Suche wurde daher am Nachmittag abgebrochen. In den kommenden Tagen sollen aber weitere Suchmaßnahmen zu Wasser, zu Land und aus der Luft stattfinden.

Update (7. September):
Mittlerweile steht fest, dass der junge Asylbewerber ertrunken ist. Seine Leiche wurde bei Donaustauf aus der Donau geborgen. Mehr dazu lesen Sie hier.