Großeinsatz
Gefahrgutaustritt am Passauer Hauptbahnhof
14. August 2020, 10:00 Uhr aktualisiert am 14. August 2020, 11:00 Uhr
Ein Gefahrgutaustritt am Passauer Hauptbahnhof hat in der Nacht auf Freitag bis zum Morgen einen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst. Der Zug- und Straßenverkehr war während des Einsatzes größtenteils gesperrt.
Ein Bahnmitarbeiter nahm am Rangierbahnhof gegen 2.30 Uhr einen stechenden Geruch wahr. Der Arbeiter alarmierte daraufhin die Feuerwehr, die mit 60 Einsatzkräften ausrückte, wie ein Sprecher der Bundespolizei auf Nachfrage durch idowa mitteilte.
Die Bahnstrecke Passau-München war die ganze Nacht über bis etwa 7 Uhr gesperrt, sagte der Bundespolizist weiter. Betroffen war auch der Straßenverkehr. Zunächst war nicht klar, um welchen Gefahrstoff es sich handelte und wo er sich genau befand. Daher sperrte die Polizei vorsorglich noch die Regensburger Straße und die Haitzinger Straße. Zwischenzeitlich war die vierspurige Regensburger Straße wieder auf zwei Spuren frei.
Stundenlange Suche nach dem Gefahrstoff
Gegen Ende der Nacht, Stunden nach der Alarmierung, konnte man den Gefahrstoff schließlich ausfindig machen und identifizieren. Der Geruch konnte nämlich bis dahin keinem der Waggons klar zugeordnet werden. Wie der Sprecher auf idowa-Nachfrage berichtete, handelte es sich um die leicht entzündliche Flüssigkeit Hexan, die Hautreizungen auslösen könne. "Für die Anwohner bestand aber keine Gefahr", betonte der Sprecher. Die Flüssigkeit verflüchtigt sich schnell und verdampft bereits bei Raumtemperatur.
Der Bundespolizist erklärte weiter, dass der betroffene Waggon eigentlich leer sein sollte. Trotzdem war darin noch ein "Reststoff", der in der Nacht aus einem nicht ganz dichten Deckel entwichen ist. Als der Feuerwehr am Morgen schließlich gelang, den Deckel abzudichten, konnten alle Bahngleise und die umliegenden Straßen wieder freigegeben werden.