Passau/Freising
Fünf Frauen im Zug sexuell belästigt
7. Juli 2020, 11:09 Uhr aktualisiert am 7. Juli 2020, 11:35 Uhr
Ein bislang unbekannter Mann sorgte am Montagabend im Regionalexpress von Passau nach München für Aufregung. Augenscheinlich verspürte er den starken Drang, der Frauenwelt im Zug sein Gemächt zu präsentieren. So wanderte er onanierend von Abteil zu Abteil.
Die Bundespolizei wurde gegen 20.30 Uhr per Handy aus dem fahrenden Zug alarmiert. Zu dieser Zeit hatte der Regionalexpress RE4083 seit einigen Minuten den Freisinger Bahnhof hinter sich gelassen. Und genau dort war ein Fahrgast zugestiegen, der für reichlich Ärger sorgte. Er wandere von Abteil zu Abteil, zog unten blank und onanierte. Dabei versuchte er immer wieder, sich zu jungen Frauen zu setzen und nahm mit ihnen Blickkontakt auf. Freilich stieß das auf wenig Gegenliebe.
Eine 21-jährige Frau aus Passau schnappte sich ihr Handy und legte demonstrativ ein Tierabwehrspray neben sich. Spätestens da verstand auch der Exhibitionist, das er hier unerwünscht war. Zumindest in diesem Fall. Denn in der Folge belästigte er noch weitere Frauen in anderen Abteilen. So verfolgte er unten ohne eine 23-jährige Frau aus Neuhaus am Inn, die lautstark um Hilfe schrie. Diese Frau und eine 41-Jährige wurden von dem fremden Mann zudem bedroht, indem er eine Geste machte, dass er den Frauen die Kehle durchschneiden würde. In einem weiteren Zugabteil onanierte der Mann vor einer 27-jährigen Frau aus Planegg und einer 31-jährigen Frau aus Augsburg.
Täterbeschreibung:
- circa 20 bis 30 Jahre alt
- etwa 170 bis 180 Zentimeter groß
- sehr schlank
- kurze schwarze Haare
- südländischer Typ
- trug eine dunkle Jeans
- weinrote Sweatjacke
- weinrotes T-Shirt
- dunkle Schutzmaske
- er hatte auffällige, blutverkrustete Verletzungen an der Nase und an der Stirn
Die Vorfälle waren sehr öffentlichkeitswirksam und dürften mindestens eine Viertelstunde bis kurz vor Einfahrt am Hauptbahnhof München angedauert haben. Die Bundespolizei bittet Personen, die sich im RE 4083 befanden und deren Personalien bislang noch aufgenommen wurden, die jedoch Zeugen der Vorfälle geworden sind bzw. die den Unbekannten aufgrund der Personenbeschreibung kennen, sich unter der Telefonnummer 089/515550-111 bei der Bundespolizeiinspektion München zu melden.