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Bomben in Obertraubling entschärft und gesprengt
12. Februar 2019, 15:19 Uhr aktualisiert am 11. Februar 2019, 15:22 Uhr
Bei Bauarbeiten am Rande der Anno-Santo-Siedlung in Obertraubling sind am Montag und Dienstag jeweils ein Sprengkörper aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Über die neuesten Entwicklungen vor Ort informieren wir Sie in unserem Newsblog.
Bei der Freilegung der 250-Kilo-Bombe in Obertraubling im Landkreis Regensburg hatten Spezialisten eine zweite wesentlich kleinere Bombe gefunden. Bereits am Montagnachmittag hatten Bauarbeiter in der Anno-Santo-Siedlung den ersten Sprengkörper aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Die Entschärfung der 250-Kilo-Bombe ist für den Dienstagnachmittag geplant.
Während die große 250-Kilo-Bombe entschärft werden soll, ist für die zweite Bombe ist eine kontrollierte Sprengung vorgesehen. Dafür sind seit 9 Uhr etwa 1.000 Menschen aus dem unmittelbaren Umfeld der beiden Fundorte evakuiert worden.
+++ Unseren Newsblog mit allen aktuellen Informationen finden Sie am Ende des Artikels +++
Bürgertelefon und Notunterkunft
Für betroffene Bürgerinnen und Bürger ist unter der Telefonnummer 09401/960-115 ein Bürgertelefon eingerichtet. Hier können Auskünfte über gesperrte Bereiche und Hilfsangebote, beispielsweise zu medizinischen oder nicht-medizinischen Transporten zur Notunterkunft, angefragt werden. Das Bürgertelefon war am Montag bis 21 Uhr und ist heute seit 7 Uhr besetzt. An der Grundschule Obertraubling (Hermann-Zierer-Grundschule) in der Piesenkofener Straße 10 ist ab 9 Uhr bis Einsatzende eine Notunterkunft eingerichtet.
Sperren, Umleitungen und Schulausfälle
"Mit der Entschärfung der Bombe wird voraussichtlich am frühen Nachmittag begonnen", berichtet Polizeisprecher Florian Beck. Die Entschärfungsaktion hat neben der Evakuierung aber auch weitere Auswirkungen. So wird der Nachmittagsunterricht an der Realschule Obertraubling entfallen. Der Zugverkehr entlang der Bahnlinie Regensburg-München wird für die Zeit der Entschärfung eingestellt. Der Bahnhof Obertraubling wird bis 13.35 Uhr angefahren und ab dann gesperrt.
Außerdem sind umfangreiche Verkehrsmaßnahmen notwendig. So ist ab 9 Uhr die B15 im Nordwesten in Richtung Gewerbegebiet Nord ab der Herbert-Quandt-Allee gesperrt. Der Lieferverkehr zum BMW Tor-Süd bleibt allerdings möglich, da sich dieses Tor außerhalb des Gefahrenradius befindet. Der Betrieb bei BMW kann ohne Beeinträchtigungen aufrechterhalten werden
Im Westen und Südwesten bleiben die Piesenkofener Straße und die Landshuter Straße beziehungsweise die B15 weiterhin befahrbar. Gesperrt ist hingegen die Walhallastraße in südliche Richtung ab der Südumgehung. Im Osten von Niedertraubling ist die Mangoldinger Straße ab der Ortseinfahrt gesperrt.
Mit entsprechenden Verkehrsbehinderungen in und um Obertraubling sowie auf den Umleitungsstrecken ist insbesondere im Berufsverkehr zu rechnen.
Alle wichtigen Infos im Newsblog:
16.21 Uhr: Nachtrag: Die Polizei hatte ursprünglich davon berichtet, dass die größere der beiden Fliegerbomben ein Gewicht von 500 Kilogramm hatte. Dies wurde nun korrigiert. Tatsächlich hatte die Bombe ein Gewicht von 250 Kilogramm.
15.15 Uhr: idowa-Informationen zufolge wurde die Bombe vor wenigen Minuten erfolgreich entschärft. Die Anwohner können in Kürze wieder in ihre Häuser.
14.20 Uhr: Wie die Polizei bestätigte, läuft zur Stunde die Entschärfung des größeren Sprengkörpers.
13.45 Uhr: Laut Polizei ist die Evakuierung der rund 1.000 Anwohner zwischenzeitlich abgeschlossen. Die Entschärfung der Bombe beginnt in Kürze.
13.10 Uhr: Der Polizei zufolge wird die Evakuierung der Anwohner bald abgeschlossen sein.
11.56 Uhr: Die Polizei twittert über den Verlauf der Evakuierung. Über die Hälfte der Evakuierung sei bereits geschafft.
10.05 Uhr: Laut Pressesprecher Florian Beck sind mittlerweile alle Verkehrsperren in und um Obertraubling in Kraft getreten. Die Einsatzkräfte können sich außerdem über allmählich besser werdendes Wetter freuen. Bis vor gut einer Stunde habe es in Obertraubling noch geschneit.
9.15 Uhr: Die Evakuierung der Anwohner konnte vor wenigen Minuten beginnen. Für die Entschärfung der großen Fliegerbombe steht derzeit noch keine genaue Uhrzeit fest.
Dienstag, 8.15 Uhr: Dienstagfrüh meldete die Polizei den Fund einer zweiten Bombe. Dabei soll es sich um eine 10-Kilogramm-Fragmentbombe handeln. Auch diese Bombe soll vor Ort gesprengt werden. Die Evakuierung und alle Maßnahmen werden wie angekündigt durchgeführt. Für die Bevölkerung besteht weiterhin keine Gefahr. Sobald die große Fliegerbombe entschärft ist, wird der Sprengmeister die 10-Kilo-Bombe vor Ort sprengen. Dazu muss der Sicherheitsbereich aufrecht erhalten bleiben.
Für die Evakuiierung wurde ein Radius von etwa 700 Metern um die Fundstelle eingerichtet. Davon sind Teile von Obertraubling, Niedertraubling und Neutraubling betroffen. Etwa 1.000 Menschen müssen ihre Wohnung ab 9 Uhr verlassen. "Wir bitten die Betroffenen, möglichst frühzeitig den Bereich zu verlassen und den Anweisungen der Einsatzkräfte Folge zu leisten. Je früher die Evakuierung abgeschlossen ist, desto schneller kann der gesperrte Bereich wieder für alle freigegeben werden. Wir bedanken uns schon jetzt für das Verständnis und die Kooperation", appelliert Thomas Rölz, Leiter der Polizeiinspektion Neutraubling an die von der Evakuierung betroffenen Anwohner.
Montag, 17.20 Uhr: Das Polizeipräsidium Oberpfalz bestätigte gegenüber idowa den Bombenfund am Montagnachmittag. Bei Bauarbeiten in der Anno-Santo-Siedlung waren die Bagger auf die gefährliche Hinterlassenschaft aus dem Zweiten Weltkrieg gestoßen. Dabei handelt es sich um eine 500 Kilogramm schwere britische Fliegerbombe. Sie verfügt über zwei Zünder und liegt in etwa zwei Metern Tiefe senkrecht in der Erde. Der Sprengkörper wurde freigelegt und entsprechend abgesichert. Aktuell geht von ihm keine Gefahr aus. Die Bombe wird durchgehend bewacht.