Landkreis Cham/Regensburg

Aufgeflogen: Liebesdienste mit Falschgeld bezahlt


Seine Bordellbesuche finanzierte sich der Tatverdächtige in den vergangenen drei Jahren meist mit seinen selbstgedruckten Blüten.

Seine Bordellbesuche finanzierte sich der Tatverdächtige in den vergangenen drei Jahren meist mit seinen selbstgedruckten Blüten.

Von Redaktion idowa

Drei Jahre lang trieb ein 54-Jähriger Falschgelddrucker sein Unwesen nicht nur im Landkreis Cham sondern auch in Regensburg. Mit seinen selbst hergestellten Blüten bezahlte er auch Liebesdienste im Rotlichtmilieu. Der Täter muss sich nun wegen Geldfälschung vor Gericht verantworten.

Aufgeflogen ist der 54-Jährige, als ein Mann im Februar 2016 in einer Regensburger Tankstelle mit einer Blüte, die der 54-Jährige hergestellt hatte, seine Rechnung begleichen wollte. Ein aufmerksamer Tankstellenmitarbeiter roch den Braten jedoch und alamierte die Polizei. Die Kripo Regensburg nahm daraufhin die Ermittlungen auf. Zunächst hatten sie jedoch den Mann, der mit dem Falschgeld bezahlen wollte, im Visier.

Durch weitere umfangreiche Ermittlungen gelang es der Polizei schließlich im Juli 2016, den 54-Jährigen aus dem Landkreis Cham zu ermitteln. Sie konfrontierten ihn mit dem Verdacht, falsche Geldscheine hergestellt und verbreitet zu haben. Der Tatverdächtige knickte schon in den ersten Befragungen ein und legte ein Geständnis ab.

Inzwischen hat die Kripo für den Zeitraum zwischen Ende 2013 und Mitte 2016 etwa 100 Fälle ermittelt, in denen er diverse Rotlichtbesuche mit Falschgeld finanzierte. Unter der erdrückenden Beweislast brach der Tatverdächtige auch hier zusammen und zeigte sich geständig.

Die Ermittlungen der Kriminalpolizei sind nun nahezu abgeschlossen. Der 54-Jährige, der bereits einiges auf dem Kerbholz hat, muss sich nun wegen des Verdachts der Geldfälschung vor Gericht verantworten. Das Strafgesetzbuch sieht in einem solchen Fall eine Mindeststrafandrohung von einem Jahr Freiheitsstrafe vor.