Feuerwehr-Steckkreuz
Zehn Niederbayern erhalten höchste staatliche Auszeichnung für Feuerwehrdienst
9. November 2023, 18:03 Uhr
Niederbayern zählt 1.025 Freiwillige Feuerwehren, verteilt auf 258 Gemeinden, in denen sich mehr als 48.000 ehrenamtlich engagierte Feuerwehrkräfte für die Sicherheit einsetzen. Zehn von Ihnen erhielten am Donnerstag für überragende Leistungen, für rasches, entschlossenes und mutiges Handeln im Einsatz und langjährige verdienstvolle Arbeit für die Feuerwehren die höchste staatliche Auszeichnung im Feuerwehrwesen: das Steckkreuz. Mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen, das nur alle zwei Jahre verliehen wird, dankt der Innenminister Joachim Herrmann den Feuerwehrlern für ihre herausragenden Leistungen. Übergeben wurde die Auszeichnung im Namen des Staatsministers von Regierungspräsident Rainer Haselbeck.
Mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen als Steckkreuz wurden ausgezeichnet:
Michael Schießl, Stadtbrandinspektor für die Stadt Straubing
Der Stadtbrandispektor ist seit 1988 Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Straubing. Er bekleidet dort aktuell das Amt des stellvertretenden Kommandanten. Schießl legt besonderes Augenmerk auf die Ausbildung der Einsatzkräfte vor Ort. So war er 14 Jahre lang als Jugendwart für den Nachwuchs zuständig. Als Stadtjugendwart hat Schießl ein neues Ausbildungskonzept eingeführt. In dieser Zeit hat sich der Feuerwehrnachwuchs mehr als verdoppelt. Als Abschnitts- und Einsatzleiter war er beispielsweise beim Großbrand des Rathauses Straubing im Jahr 2016, beim Donauhochwasser 2013 oder auch bei der Flutkatastrophe 2016 im Landkreis Rottal-Inn dabei.
Markus Weber, Kreisbrandinspektor für den Landkreis Straubing-Bogen
Begonnen hat seine Feuerwehrkarriere im Jahr 1990 bei der Freiwilligen Feuerwehr Mitterfels. Im Jahr 2013 wurde Weber zum Kreisbrandinspektor ernannt und ist somit für 41 Feuerwehren im Landkreis Straubing-Bogen zuständig. In der Laudatio für Weber wird beispielhaft für zahlreiche Einsätze der Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens in Rattenberg im Jahr 2016 angeführt. Hier hat Weber als Einsatzleiter zusammen mit weiteren Führungskräften den schwierigen Einsatz von rund 150 Einsatzkräften koordiniert und gemeistert.
Hermann Ertl, Ehrenbrandmeister der Stadt Landshut
Ein ganzes Arbeitsleben lang war er fester und aktiver Bestandteil der Freiwilligen Feuerwehr. Erst mit Erreichen der derzeitigen Altersgrenze von 65 Jahren ist Hermann Ertl aus dem aktiven Dienst ausgeschieden. Im passiven Feuerwehrdienst ist er nun seinen Kameraden eine wichtige Stütze, steht es in der Laudatio. 2016 wurde Ertl zum Zugführer des Löschzugs Siedlung der Stadt Landshut. Dieses Amt hatte er bis zu seinem Ausscheiden im Januar 2022 inne.
Alois Gamsreiter, Kreisbrandmeister für den Landkreis Dingolfing-Landau
Beinahe 47 Jahre ist Alois Gamsreiter Feuerwehrmitglied. Seit März 1992 ist Gamsreiter als Kreisbrandmeister für den Landkreis Dingolfing-Landau ehrenamtlich tätig. Gamsreiter entwickelte vor einiger Zeit ein eigenes, einheitliches Ausstattungskonzept für alle Tragkraftspritzenfahrzeuge im Stadtgebiet Landau an der Isar, „was von allen hieran beteiligten Ortsteilfeuerwehren als großer Gewinn betrachtet wird“, steht es in der Laudatio.
Thomas Märcz, Kreisbrandmeister für den Landkreis Regen
Vor 40 Jahren trat Thomas Märcz in die Freiwillige Feuerwehr Ruhmannsfelden ein. Bereits seit 1989 gehört er dort zur Führungsspitze. Im November 2003 wurde Märcz zum Kreisbrandmeister für den Landkreis Regen bestellt. In dieser Funktion ist er für das Lehrgangswesen „Maschinisten“ und „Gerätewarte“ als Ausbildungs- und Lehrgangsleiter zuständig und mit der Besichtigung und Überprüfung der 73 Feuerwehren im gesamten Landkreis Regen betraut. Neben seiner Funktion als Kreisschirrmeister, betreut Märc als Gebietskreisbrandmeister auch sieben Freiwillige Feuerwehren aus der Verwaltungsgemeinschaft Ruhmannsfelden und der Gemeinde Patersdorf.
Robert Stöckl, Kreisbrandmeister für den Landkreis Freyung-Grafenau
Robert Stöckl ist seit 1977 Mitglied der Feuerwehr Rosenau. Nach dem erfolgreichen Besuch zahlreicher Feuerwehrlehrgänge, wurde Stöckl im Jahr 2002 schließlich zum Kreisbrandmeister für den Schutzbereich der Stadt Grafenau bestellt. Zusätzlich wurde ihm in diesem Führungsamt das Fachgebiet Schirrmeister/Geräteprüfung im Bereich West übertragen. Als Gebietskreisbrandmeister ist Stöckl für zehn Freiwillige Feuerwehren der Stadt Grafenau zuständig.
Außerdem wurden geehrt:
- Anton Eichlseder, Ehrenkreisbrandinspektor für den Landkreis Rottal-Inn
- Christian Knott, Kreisbrandmeister für den Landkreis Kelheim
- Alois Ritzer, Kreisbrandinspektor für den Landkreis Passau
- Martin Sagmeister, Stadtbrandmeister für die Stadt Passau