Bilanz des DWD

Winter in Bayern vergleichsweise kalt, aber mit viel Sonne


Die Sonne scheint durch leichte Zirrus-Wolken hindurch.

Die Sonne scheint durch leichte Zirrus-Wolken hindurch.

Von dpa

Schnee und Lawinen in den Bergen, Blitzeis im Flachland und besonders viel Sonne im Allgäu: Zum meteorologischen Frühlingsbeginn am 1. März blickt der Deutsche Wetterdienst (DWD) auf einen facettenreichen Winter in Bayern zurück.

In Oberstdorf im Allgäu wurde am 22. Dezember 2021 mit minus 19,2 Grad Celsius die bundesweit niedrigste Temperatur gemessen. Im Allgäu schien die Sonne dafür im Winter mit bis zu 310 Stunden bundesweit mit am meisten, wie der DWD am Montag mitteilte. Niederschläge gab es im Freistaat auch reichlich - die größte Tagesmenge deutschlandweit meldete Grafling-Mühlen nordöstlich von Deggendorf am 28. Dezember 2021 mit 66,1 Litern pro Quadratmeter.

In Bayern war es verglichen mit anderen Regionen in Deutschland am kältesten: Durchschnittlich wurden 2,2 Grad gemessen. Den Wert der international gültigen Referenzperiode von 1961 bis 1990 gibt der DWD für den Freistaat mit minus 1,0 Grad an. Die Durchschnittstemperatur war im Winter 2021/2022 also um 3,2 Grad höher als in der Vergleichsperiode. Bundesweit betrachtet gehört der Winter 2021/22 zu den sieben wärmsten seit Beginn kontinuierlicher Wetteraufzeichnung im Jahr 1881, er ist zugleich der elfte zu warme Winter in Folge.

Die Sonne schien in Bayern zwischen Dezember 2021 und Februar 2022 gut 195 Stunden und damit am zweithäufigsten bundesweit - für die Referenzperiode liegt der Wert bei 171 Stunden. Anders als im sonnenverwöhnten Allgäu mussten sich die Menschen im Frankenwald teils mit weniger als 105 Stunden begnügen.