Keine Corona-Pause

Wie sich die Mietpreise in Bayern entwickeln


Laut einer Untersuchung von immowelt steigen die Mietpreise in den meisten bayerischen Großstädten weiter.

Laut einer Untersuchung von immowelt steigen die Mietpreise in den meisten bayerischen Großstädten weiter.

Von Redaktion idowa

Die Corona-Krise scheint dem Mietmarkt in Deutschland keine Pause zu bieten. Das geht zumindest aus einer aktuellen Datenerhebung des Immobilien-Unternehmens immowelt hervor. In den ersten sechs Monaten diesen Jahres sind die Angebotsmieten demnach in 61 von 80 untersuchten Städten mit mehr als 100.000 Einwohner gestiegen, in zehn weiteren blieben sie stabil. Wir haben in der Region nachgefragt, wie sich die Lage am Wohnungsmarkt dort entwickelt hat.

In den deutschen Millionenstädten steigen die Preise im ersten Halbjahr 2020 laut Angaben von immowelt weiter: In Köln werden bei Neuvermietungen mit 11,10 Euro durchschnittlich fünf Prozent mehr pro Quadratmeter verlangt als 2019. In Hamburg steigen die Mietpreise pro Quadratmeter um drei Prozent auf durchschnittlich 12,10 Euro. Auch in der bayerischen Hauptstadt München klettert das Preisniveau um zwei Prozent auf 18,80 Euro.

Große Preiszuwächse verzeichnen auch Städte, die in der Nähe von großen Wirtschaftszentren liegen. In Bayern ist das beispielsweise in Augsburg der Fall, da die Stadt noch im Einzugsgebiet von München liegt. Dort stieg der Preis pro Quadratmeter um sechs Prozent auf durchschnittlich 10,60 Euro.

Niedrigere Mieten in kleinen Universitätsstädten

In kleineren Universitätsstädten gehen der Datenerhebung von immowelt zufolge die Preise hingegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum meist zurück, obwohl Hochschulen in der Vergangenheit oft für mehr Zuzug durch neue Studenten sorgten. Dies sei jedoch derzeit anders, da die Hochschulen derzeit verstärkt auf Online-Veranstaltungen setzen. Das könnte dazu geführt haben, dass weniger Erstsemester als sonst neue Wohnungen sucht.

So sanken in Ingolstadt die Preise bei Neuvermietungen in diesem Jahr um ein Prozent von 11,60 Euro auf 11,50 Euro pro Quadratmeter, in Erlangen um zwei Prozent auf 10,70 Euro.

In Regensburg stagnierte das durchschnittliche Preisniveau hingegen bei 10,90 Euro pro Quadratmeter. Doch anders als der Mietpreis es vermuten lässt, hat sich am Regensburger Wohnungsmarkt während der Coronakrise dennoch etwas verändert - zumindest für die Studenten.

Viele freie Zimmer in Studentenwohnheimen

Während der Semesterbeginn für viele am Anfang des neuen Semesters mit wochenlangen Suchen nach einer geeigneten Wohnung verknüpft war und so manch einer erst einmal auf der Couch von Bekannten nächtigen musste, gibt es derzeit laut eines Berichtes der Donau-Post auf der Seite der Studentenvertretung AStA viele Wohnungsinserate.

Auch das Studentenwerk Niederbayern/Oberpfalz wies demnach darauf hin, dass es in den Wohnheimen ungewöhnlich viele freie Plätze gebe. Das beträfe nicht nur die Universitätsstadt Regensburg, sondern auch die Standorte Passau, Straubing, Deggendorf und Landshut.

Wenig Veränderungen sind hingegen allgemein auf dem Landshuter Wohnmarkt zu spüren, was die Mietpreise im ersten Halbjahr betrifft. Das ergab eine Umfrage der Landshuter Zeitung unter ansässigen Immobilienmaklern Ende Juni. Laut aktuellem Mietspiegel der Stadt stiegen die Quadratmeterpreise für Mietwohnungen zuletzt um etwa 30 bis 50 Cent an - und das trotz der Coronakrise.