Gartenarbeit im Februar
Wie Obst und Gemüse gedeihen
2. Februar 2022, 12:47 Uhr aktualisiert am 2. Februar 2022, 13:56 Uhr
Unter dem schützenden Blätterdach eines Obstbaumes sitzen und dabei den Frühling genießen. Sich frisches Gemüse aus dem eigenen Garten holen und damit das Abendessen verfeinern. Wer sich in diesem Jahr so an seinem eigenen Garten erfreuen möchte, kann jetzt schon die Weichen stellen. Wir haben uns darüber mit einer Gärtnerin unterhalten.
Ein Blick durchs Fenster bietet derzeit vielerorts stürmisches Winterwetter und weckt gleichzeitig Sehnsucht nach Sonne und Garten. Doch Hoffnung naht: Der Frühling ist nicht mehr allzu fern. Wer sich in der Position befindet, eigene Gemüsebeete oder Obstbäume zu besitzen, sollte jetzt bereits aktiv werden. Julia Schiestl von der Inntal-Gärtnerei aus Neuhaus am Inn hat uns ein paar Tipps dazu gegeben.
"Man kann jetzt schon die Beete vorbereiten", erzählt sie. "Zum Beispiel sollte man frische Erde und Kompost auftragen, den man dann direkt in den Boden einarbeitet. Dabei kann man auch gleich eventuelle Überreste von Wintergemüsen und liegengebliebenes Laub beseitigen." Zum Anpflanzen ist es draußen jedoch aktuell noch zu kalt. "Außer man hat ein frostfreies Gewächshaus. Dann kann man auch schon erste Salatpflanzerl setzen", rät Julia Schiestl.
Kultivierung im Haus
"Paprika sollte man jetzt schon säen", rät Julia Schiestl. "Auch Tomaten- und Gurkenpflanzerl kann man im Haus bereits ziehen."
Sofern sich am Haus auch ein geschützter Bereich, etwa ein "Bankerl" findet, können manche Zierpflanzen sogar schon im Außenbereich positioniert werden. "Primeln, Narzissen und Efeu zum Beispiel eignen sich schon für Orte, wo es jetzt nicht direkt hinfriert."
Pflanzenschnitt für besseres Gedeihen
Ende Februar bis Anfang März sollte man auch den Alternanz-Schnitt an bestimmten Obstbäumen durchführen. Diese Art des Zuschnitts soll sicherstellen, dass sich nicht wechselweise gute und schlechte Ertragsjahre einstellen, sondern konstant gute Obsterträge erzielt werden. "Der Zuschnitt beugt auch Krankheiten vor", ergänzt Julia Schiestl.
Dabei gibt es einen alten Grundsatz: Man sollte einen Hut durch die Krone eines Apfelbaums werfen können, ohne dass er darin hängen bleibt. So würde er perfekt ausgedünnt, heißt es im Volksmund.