Bayern
Wegen Radl-Demo: Autobahn bei München wird gesperrt
20. April 2023, 17:06 Uhr
München - Von verschiedenen Startpunkten in der gesamten Metropolregion und fünf Orten im Münchner Stadtgebiet radeln insgesamt 16 Demozüge los. Der Veranstalter rechnet mit bis zu 7000 Teilnehmern, bei schönem Wetter könnten es aber auch deutlich mehr werden.
Alle haben sie ein Ziel, den Königsplatz, wo von 15 bis 17 Uhr eine Kundgebung mit Bühnenprogramm stattfindet. Organisiert hat die Radsternfahrt der Fahrradclub ADFC München. Der Club setzt sich mit dem "Radentscheid Bayern" für bessere Bedingungen für Radfahrende bayernweit ein. Sie fordern die Staatsregierung auf, die Verkehrswende zu priorisieren und auf Infrastruktur für umweltfreundliche Mobilität zu setzen.
Die Demozüge im Umland radeln schon am Sonntagmorgen los, um rechtzeitig zur Kundgebung im Stadtzentrum zu sein. Die einzelnen Treffpunkte reichen in einem großen Bogen von beispielsweise Augsburg, Herrsching, Weilheim, Petershausen, Freising, Erding, Rosenheim bis Holzkirchen.
Eskortiert werden die Radler von der Polizei. Insgesamt bis zu 1000 Beamte werden dazu bereitstehen, sagt Einsatzleiter Steffen Küpper. Das Präsidium München wird dabei auch von Beamten anderer Polizeipräsidien unterstützt.
Höhepunkt ist die gemeinsame Radlfahrt auf dem für Autos gesperrten Mittleren Ring und auf einem drei Kilometer langen Abschnitt der Autobahn A 96 von Sendling bis zur Ausfahrt Blumenau. Diesen speziellen Abschnitt über die gesperrte Autobahn werden allerdings nicht alle Teilnehmer der Protestaktion befahren.
Unterwegs vereinigen sich die einzelnen Demozüge und rollen schließlich gemeinsam zu Tausenden durch die Stadt bis zum Königsplatz, wo die Abschlusskundgebung geplant ist.
Wer am Sonntag mit dem Auto unterwegs ist, sollte die Bereiche der Radsternfahrt meiden und die Strecken großräumig umfahren. "Es ist mit massiven Beeinträchtigungen im Straßenverkehr zu rechnen", warnt Steffen Küpper. Die Einsatzkräfte seien bemüht, die Sperrungen der jeweiligen Streckenabschnitte so kurz wie möglich zu halten.
Die einzelnen Radlergruppen werden an der Spitze und am Ende jeweils von Streifenwagen begleitet. In München sind auch die Beamten der Radlstaffel dabei. Die Beamten radeln quasi auf Augenhöhe mit den Teilnehmern, nur haben die Polizisten sogar Blaulicht an ihren Dienst-E-Bikes.
Im Stadtgebiet starten um die Mittagszeit vier Sternfahrten aus verschiedenen Himmelsrichtungen. Die Strecken sind, so verspricht es der Veranstalter, "für die gesamte Familie geeignet, der Zustieg ist jederzeit möglich." Eine fünfte Sternfahrt ist die Familienroute, die am Olympiapark beginnt und in langsamen Tempo unterwegs ist, sodass auch kleinere Kinder mitradeln können.
Die Teilnehmer sollten ausreichend Getränke und Essen mitbringen, rät der Veranstalter. Hunde dürfen die Sternfahrt aus Sicherheitsgründen nicht begleiten.
Die fünf Münchner Routen:
l M1 - West
Treffpunkt: Nymphenburg, Südliche Auffahrtsallee; Aufstellung ab 12.15 Uhr; Abfahrt ca. 12.45 Uhr; Länge ca. 25 km.
l M2 - Nord
Treffpunkt: Studentenstadt, Park + Ride Parkplatz, Ungererstraße 214; Aufstellung ab 12.15 Uhr; Abfahrt ca. 12.45 Uhr; Länge ca. 25 km.
l M3 - Ost
Treffpunkt: Tassiloplatz, Welfenstraße 56; Aufstellung ab 12 Uhr; Abfahrt ca. 12.30 Uhr; Länge ca. 25 km.
l M4 - Süd
Treffpunkt: Sendlinger Park / Neuhofener Berg, B11 Höhe Zechstraße; Aufstellung ab 12 Uhr; Abfahrt ca. 12.30 Uhr; Länge ca. 25 km.
l M5 - Familienroute
Treffpunkt: Olympiapark; Wendehammer Winzerer Straße; Aufstellung ab 12.45 Uhr; Abfahrt ca. 13.15 Uhr; Länge ca. 6 km.
Weitere Infos über die Routen: https://muenchen.adfc.de/sternfahrt