Gefahr des Ehemanns ignoriert

Urteil im Amberger Totschlagprozess gefallen

Die Entscheidung wird für Diskussionen sorgen: Eine 29-Jährige die nicht einschritt, als ihr Ehemann den gemeinsamen Sohn tödlich verletzte, muss nicht ins Gefängnis.


18 Monate Gefängnis mit Bewährung: Wegen Totschlags durch Unterlassen hatte die 29-Jährige vor dem Amberger Schwurgericht gesessen, hier zusammen mit ihrem Verteidiger Jörg Meyer.

18 Monate Gefängnis mit Bewährung: Wegen Totschlags durch Unterlassen hatte die 29-Jährige vor dem Amberger Schwurgericht gesessen, hier zusammen mit ihrem Verteidiger Jörg Meyer.

Von Wolfgang Houschka

So stark lagen die Meinungen bei einem Prozess vor dem Amberger Schwurgericht bisher noch nie auseinander. Oberstaatsanwalt Carsten Reichel packte schweres Geschütz gegen die wegen Totschlags durch Unterlassen auf der Anklagebank sitzende Frau aus. Er erinnerte daran, dass der erst einige Monate alte Sohn mehrfach durch seinen Vater schwere Verletzungen zugefügt bekam. Am 5. März 2022 starb das Kind. Man hatte ihm den Schädel zertrümmert.

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