Haarbach
Totes Pferd auf Weide: Untersuchung bringt keine Klarheit
13. Oktober 2020, 15:11 Uhr aktualisiert am 2. April 2023, 12:33 Uhr
Am 29. September wurde in Haarbach (Landkreis Passau) ein Pferd tot auf einer Weide gefunden. Vieles deutete zunächst darauf hin, dass das Pferd von anderen Tieren, womöglich wildernden Hunden oder gar einem Wolf, gerissen wurde. Mittlerweile liegen die Ergebnisse der pathologischen Untersuchung vor - Klarheit herrscht deswegen aber nach wie vor nicht.
Wie ein Sprecher des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU) am Dienstag auf idowa-Anfrage mitteilte, hat die Obduktion die erste Vermutung nicht bekräftigt. Im Gegenteil: Die pathologische Untersuchung habe vielmehr ergeben, dass "eine Beteiligung eines großen Beutegreifers am Tod des Pferdes unwahrscheinlich ist." Ein Wolf oder wildernder Hund scheidet damit als Todesursache wohl aus. Wer oder was schlussendlich für den Tod des Pferdes verantwortlich war, ist aber nach wie vor unklar.
Das betont auch die zuständige Polizeiinspektion Bad Griesbach: "Verlässliche Aussagen zur Todesursache sind derzeit nicht möglich", so Polizeihauptkommissar Otto Kammerl. Im Raum Ostbayern hatten sich in diesem Jahr zwar Fälle gehäuft, in denen Pferde von einem Unbekannten verstümmelt wurden. Ein Zusammenhang mit dem Fall in Haarbach sei bislang aber reine Spekulation. Es sei theoretisch auch denkbar, dass sich das Pferd die Verletzungen - der Unterbauch war aufgerissen - ohne Fremdeinwirkung zugefügt hat - etwa durch einen missglückten Sprung über ein Hindernis oder einen Sturz. Das sind laut Kammerl zum momentanen Zeitpunkt aber eben nur Mutmaßungen. Die Ermittlungen zu dem Fall dauern weiter an.