Niederbayern/Oberpfalz
Sechs Millionen Euro Förderung für Baukultur in Ostbayern
1. November 2018, 14:07 Uhr aktualisiert am 4. April 2023, 23:03 Uhr
Mit dem Förderprogramm "Städtebaulicher Denkmalschutz" unterstützen Bund und Land die Kommunen dabei, denkmalgeschützte Altstadt- und Ortskerne zu modernisieren und zu erhalten. Niederbayern erhält insgesamt 3,4 Millionen Euro als Förderung, die Oberpfalz 2,6 Millionen Euro. Das teilte das Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr am Donnerstag mit.
Laut Bayerns Baustaatssekretär Josef Zellmeier ist es ein wesentlicher Schwerpunkt der Städtebauförderung in den kommenden Jahren, den öffentlichen Raum an die Erfordernisse des demografischen Wandels anzupassen und dabei den historischen Bestand zu bewahren. "Heuer können wir in Niederbayern sechs historische Stadt- und Ortskerne mit rund 3,4 Millionen Euro unterstützen", gab er anlässlich der Zuteilung der Mittel bekannt. Zusammen mit den kommunalen Eigenanteilen investieren die niederbayerischen Programmkommunen insgesamt 4,4 Millionen Euro. In der Oberpfalz werden laut Zellmeier neun historische Stadt- und Ortskerne mit 2,6 Millionen gefördert. Mit den kommunalen Eigenanteilen kommt die Oberpfalz auf insgesamt 4,2 Millionen Euro.
Förderprojekte in Ostbayern
Die Stadt Abensberg gestaltet mit Hilfe der Fördermittel die Mahlergasse und einen Teil des Stadtgrabens um. Die Maßnahmen leisten einen Beitrag zur Barrierefreiheit und rüsten die Altstadt für die Anforderungen, die durch den demografischen Wandel entstehen. In Landau an der Isar beginnt die Neugestaltung der Unteren Stadt, um die Aufenthaltsqualität und das Wohnumfeld zu verbessern.
Die Stadt Burglengenfeld saniert mit Hilfe der Fördermittel den ehemaligen Gefängnisturm, um ihn für Ausstellungen und andere kulturelle Veranstaltungen zu nutzen. Die Stadt Amberg erhält Mittel für einen Wettbewerb zur Gesamtsanierung des Stadttheaters. Auf diese Weise wird dessen Erhalt und die bauliche Qualität gesichert. Die Stadt Berching erhält weitere Fördermittel für die Sanierung des bedeutenden Einzelbaudenkmals "Alte Post" und wertet so ihr Zentrum auf.
Bayernweit stehen 2018 mehr als 20,6 Millionen Euro Fördermittel aus dem Bund-Länder-Programm "Städtebaulicher Denkmalschutz" zur Verfügung. Zusammen mit den Investitionen der Gemeinden ergibt sich ein Gesamtvolumen von rund 31,1 Millionen Euro. Von den 84 Programmkommunen liegen 72 im ländlichen Raum, 83 Prozent der Fördermittel fließen in diesen Bereich.
Diese Städte werden gefördert
Niederbayern
Abensberg, Altstadt, 320.000 Euro
Landau a.d. Isar, Altstadt, 2.000.000 Euro
Landshut, Altstadt, 60.000 Euro
Neustadt a.d. Donau, Stadtkern, 720.000 Euro
Passau, Altstadt, Innstadt, 240.000 Euro
Straubing, Innenstadt, 60.000 Euro
Oberpfalz
Amberg, Altstadt, 480.000 Euro
Berching, Altstadt, 720.000 Euro
Burglengenfeld, Altstadt, 120.000 Euro
Dietfurt a.d. Altmühl, Altstadt, 120.000 Euro
Nabburg, Altstadt, 180.000 Euro
Neustadt am Kulm, Altstadt, 240.000 Euro
Pfreimd, Altstadt, 60.000 Euro
Regensburg, Altstadt, 570.000 Euro
Sulzbach-Rosenberg, Altstadt Sulzbach, 90.000 Euro