Landgericht Traunstein
"Es war nur der Wahn" - Urteil nach Mord an Arzt
19. November 2024, 3:30 Uhr
Nach der tödlichen Messerattacke auf einen Arzt in Wasserburg am Inn fordert die Staatsanwaltschaft die Unterbringung des mutmaßlichen Täters in einer psychiatrischen Klinik. Dass es sich bei dem zur Tatzeit 40 Jahre alten, psychisch kranken Mann um den Täter handle, sei zweifelsfrei erwiesen, sagte der Staatsanwalt vor dem Landgericht Traunstein und sprach von einem "Heimtücke-Mord". Der Verteidiger des Mannes teilte diese Einschätzung und schloss sich dem Antrag der Staatsanwaltschaft "vollumfassend" an.
Der Beschuldigte soll einen 64 Jahre alten Oberarzt, als dieser nach Dienstschluss auf dem Weg zu seinem Auto war, im April vor der Klinik in Wasserburg mit einem Küchenmesser erstochen haben. Er soll die "Wahnvorstellung" gehabt haben, "dass Gift in die Nahrung gemischt würde". Der Beschuldigte leide an paranoider Schizophrenie und habe damals einen akuten Schub gehabt.
Bevor der Staatsanwalt mit seinem Plädoyer begann, richtete die Tochter des Getöteten, die als Nebenklägerin in dem Verfahren auftritt, sich mit zitternder Stimme und bewegenden Worten an den Mann, der ihren Vater getötet haben soll. "Du hast unseren Papa umgebracht und uns dadurch den Boden unter den Füßen weggerissen", sagte sie. "Ich wünsche mir von Herzen, dass Du eines Tages begreifst, was Du getan und angerichtet hast."
Auch die beiden Anwälte der Kinder des Getöteten schlossen sich der Staatsanwaltschaft weitgehend an und forderten die Unterbringung des Beschuldigten in der Psychiatrie: "Er ist für die Allgemeinheit gefährlich und wird es wohl auch noch viele Jahre sein." Der Vertreter der Schwester des Mediziners stellte dagegen die Schuldunfähigkeit des Beschuldigten infrage und sprach sich für eine lebenslange Freiheitsstrafe aus.
Der Beschuldigte selbst sagte, er sei mit der Unterbringung in der Psychiatrie "einverstanden, um mich therapieren zu lassen". Er sei gesundheitlich sehr angeschlagen: "Das Gift drückt auf den Kopf" und er werde "bald in Straubing in der Forensik sterben". Er bedauere seine Tat und wolle sich "von ganzem Herzen entschuldigen, aber es gab keinen anderen Ausweg".
Um 11.30 Uhr wollte das Landgericht Traunstein das Urteil verkünden.
Dass es sich bei dem zur Tatzeit 40 Jahre alten, psychisch kranken Mann um den Täter handle, sei zweifelsfrei erwiesen, sagte der Staatsanwalt in seinem Plädoyer und sprach von einem "Heimtücke-Mord". Der Verteidiger des Mannes teilte diese Einschätzung und schloss sich dem Antrag der Staatsanwaltschaft "vollumfassend" an.
Der Beschuldigte soll einen 64 Jahre alten Oberarzt, als dieser nach Dienstschluss auf dem Weg zu seinem Auto war, mit einem Küchenmesser erstochen haben. Er soll die "Wahnvorstellung" gehabt haben, "dass Gift in die Nahrung gemischt würde".
Bevor der Staatsanwalt mit seinem Plädoyer begann, richtete sich die Tochter des Getöteten, die als Nebenklägerin in dem Verfahren auftritt, mit zitternder Stimme und bewegenden Worten an den Mann, der ihren Vater getötet haben soll. "Du hast unseren Papa umgebracht und uns dadurch den Boden unter den Füßen weggerissen", sagte sie. "Ich wünsche mir von Herzen, dass Du eines Tages begreifst, was Du getan und angerichtet hast."
Auch die beiden Anwälte der Kinder des Getöteten schlossen sich der Staatsanwaltschaft weitgehend an und forderten die Unterbringung des Beschuldigten in der Psychiatrie: "Er ist für die Allgemeinheit gefährlich und wird es wohl auch noch viele Jahre sein." Der Vertreter der Schwester des Mediziners stellte dagegen die Schuldunfähigkeit des Beschuldigten infrage und sprach sich für eine lebenslange Freiheitsstrafe aus.
Der Beschuldigte selbst sagte, er sei mit der Unterbringung in der Psychiatrie "einverstanden, um mich therapieren zu lassen". Er sei gesundheitlich sehr angeschlagen: "Das Gift drückt auf den Kopf" und er werde "bald in Straubing in der Forensik sterben".
Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.