Am US-Militärstützpunkt
Notunterkünfte für Afghanen in Grafenwöhr nicht benötigt
27. August 2021, 12:16 Uhr aktualisiert am 4. April 2023, 15:02 Uhr
Der US-Militärstützpunkt im oberpfälzischen Grafenwöhr hatte sich auf die Aufnahme Schutzsuchender aus Afghanistan vorbereitet - nun werden die Notunterkünfte doch nicht gebraucht. Das hat ein Sprecher am Freitag mitgeteilt. Diese Entscheidung habe das Hauptquartier der US Army für Europa und Afrika mit Sitz in Wiesbaden am Donnerstagabend getroffen.
Zu den Hintergründen konnte der Sprecher zunächst nichts sagen. Zwar hätte Grafenwöhr nur "eventuell" Schutzsuchende aufnehmen sollen. Die Absage am Vorabend sei dennoch überraschend gekommen. Flüchtlinge aus Afghanistan würden nach wie vor auf dem Luftwaffenstützpunkt in Ramstein untergebracht, zudem sei der Standort Kaiserslautern noch eine Option.
Die Großraumzelte in Grafenwöhr müssten aber nicht abgebaut werden, sie würden unter anderem von den Soldaten für ihr Training genutzt. Nun seien sie eben nur eigens für die Flüchtlinge mit Stockbetten und mit nach Mekka hin ausgerichteten Gebetsflächen ausgestattet worden.
Auch nach dem Terroranschlag am Donnerstagnachmittag flogen die USA weiterhin gefährdete Afghanen aus Kabul aus. Ramstein nutzt das US-Militär als ein Drehkreuz.