Bayern

Museen frisch herausgeputzt

Was erwartet München 2023? Im heutigen Teil der AZ-Serie stellenwir vor, welche Kultur-Bauprojekte heuer fertiggestellt werden.


Nach der Sanierung soll das Alpine Museum wieder eine klarere Architektur zur Straße hin bekommen. Visualisierungen: Feil Architekten

Nach der Sanierung soll das Alpine Museum wieder eine klarere Architektur zur Straße hin bekommen. Visualisierungen: Feil Architekten

Von Christina Hertel

München - Auf der Praterinsel eröffnet heuer ein frisch renoviertes, umgebautes Museum samt neuem Café: Das Alpine Museum des Deutschen Alpenvereins macht im Herbst 2023 wieder auf.

Seit 2021 wird das Museum saniert. Ziel ist, dass es hinterher moderner, offener und barrierefreier ist. Wenn die Arbeiten fertig sind, wird das neue Museum zudem wieder etwas mehr so aussehen wie vor über 100 Jahren.

Zum Beispiel wird der Eingang, der bisher auf der Rückseite lag, wieder nach vorne verlagert. Auch die Terrasse wird wieder so ähnlich aufgebaut, wie sie vor dem Krieg war, sagt Andreas Kaiser, der Leiter der DAV-Bibliothek, die sich auch in dem Gebäude befindet.

Ursprünglich stand auf der Praterinsel kein Museum für Alpinismus, sondern das Restaurant-Café "Isarlust". Das Gebäude mit den barocken Türmchen wurde 1887/88 errichtet, es wurde schnell zu einem beliebten Ausflugsziel der Münchner. 1908 zog das Alpine Museum ein.

Im Foyer soll es ein Café geben. Insgesamt soll das Museum so gestaltet sein, dass es ein größeres Publikum anzieht.

Im Foyer soll es ein Café geben. Insgesamt soll das Museum so gestaltet sein, dass es ein größeres Publikum anzieht.

Doch nach dem Krieg wurde vieles verändert - unter anderem ging der klare Grundriss und der Eingang, der sich zur Straße hin zeigte, verloren. Beides soll zurückkommen, damit das Museum sichtbarer im Münchner Stadtbild und zugänglicher wird, erklärt Kaiser. Er erhofft sich mehr Besucher.

Verändern wird sich unter anderem die Bibliothek, die sich jetzt im Erdgeschoss beim Café befinden soll. Zwar gibt es weiterhin einen wissenschaftlichen Lesesaal, aber die Besucher sollen sich in Lounges niederlassen und in Zeitschriften blättern können.

Die Ausstellungsfläche wird größer. Im zweiten Obergeschoss wird im Januar 2024 eine Sonderausstellung zur Zukunft der Alpen starten. Die Dauerausstellung öffnet schon früher, wenn die Sanierung beendet ist. Sie soll moderner und ansprechender präsentiert werden als zuvor, sagt Kaiser.

Es soll auch ein gastronomisches Angebot auf der neuen Terrasse geben. Der Garten soll allen zugänglich sein und ein "ein Kleinod im Herzen von München" werden.

Anders als viele andere Bauprojekte befinde sich das Museum im Zeit- und im Kostenplan.

Insgesamt kostet der Umbau 10,5 Millionen Euro. Der Bund trägt etwa die Hälfte der Kosten. Auch die Stadt und der Freistaat fördern das Projekt und der Alpenverein selbst zahlt auch.