Gewalt gegen Einsatzkräfte

Trauriger Rekord: 2.967 Polizisten im Dienst verletzt


Eine Polizistin trägt während einer Pressekonferenz ein Polizei-Abzeichen neben einer Body-Cam.

Eine Polizistin trägt während einer Pressekonferenz ein Polizei-Abzeichen neben einer Body-Cam.

Von Andreas Kerscher

Gewalt gegen die Polizei in Bayern hat zugenommen: 2.967 Polizistinnen und Polizisten sind im vergangenen Jahr bei ihrer Arbeit verletzt worden - 22 von ihnen schwer. Das sei ein neuer Höchstwert seit Erstellung der Lagebilder zur Gewalt gegen die Polizei im Jahr 2010, teilte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Freitag in Nürnberg mit. 2021 waren 2629 Beamte verletzt worden, darunter 19 Schwerverletzte.

"Offenbar sinkt die Hemmschwelle immer mehr, unsere Einsatzkräfte bewusst zu verletzen oder deren Verletzung zumindest in Kauf zu nehmen", sagte Herrmann. Das Innenministerium verzeichnete im vergangenen Jahr rund 7.900 Fälle von Gewalt gegen die Polizei, darunter rund 4600 Fälle körperlicher Gewalt. Dazu zählten etwa Raub, Körperverletzung und Widerstand. Acht Fälle stuften die Behörden als versuchte Tötungsdelikte ein. In zwei Fällen griffen Menschen die Polizei mit einer Schusswaffe an.