Ein Luchs ist auf Höhe Bergen im Landkreis Deggendorf am Dienstag früh morgens von einem Auto erfasst worden, wie aus der Pressemitteilung der Polizei Deggendorf hervorgeht.

Der Fahrer war von Hochbühl kommend Richtung Grafling unterwegs, als das Tier vor ihm auf die Fahrbahn lief. Durch den Aufprall starb die Wildkatze. Der örtlich zuständige Jagdpächter hat sich um den weiteren Verbleib des toten Tieres gekümmert. 

Für die Versorgung verletzter und verwaister Luchse gibt es nun seit Oktober im Nationalpark Bayerischer Wald die erste Auffangstation Bayerns für die Großkatzen, um ihre Erhaltung zu unterstützen. Der Eurasische Luchs ist neben Wolf und Bär einer der drei großen Beutegreifer in Europa. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts wurde er aus weiten Teilen Mittel- und Südeuropas verdrängt und verschwand gänzlich. Nach neureren Schätzungen von Tierschutzorganisationen gibt es mittlerweile wieder zwischen 130 und 180 Tiere in Rheinland-Pfalz, Bayern, und Baden-Württemberg, im Harz und in Thüringen.

Durch Monitoring in den Wäldern kann der Bestand der Tierart gut belegt werden. Die Tiere sind einzigartig aufgrund ihrer Fellzeichnung und können dadurch gut von einander unterschieden werden. Deshalb werden auch Jäger immer wieder aufgefordert, Luchssichtungen in Form von Aufzeichnungen von Wildkameras zu melden.