Politischer 1. Mai
Kundgebungen zum Tag der Arbeit geprägt von Ukraine-Krieg
1. Mai 2022, 14:02 Uhr aktualisiert am 7. April 2023, 13:03 Uhr
Zahlreiche Menschen haben sich am Tag der Arbeit in verschiedenen Städten in Bayern zu den traditionellen Demonstrationen zum 1. Mai versammelt.
Rund 4.000 Menschen etwa verfolgten nach Polizeiangaben die Kundgebung in München. Unter anderem in Würzburg, Schweinfurt, Nürnberg und Rosenheim fanden ebenfalls Veranstaltungen statt - zumeist organisiert von Gewerkschaften.
Angesichts des Krieges in der Ukraine standen allerdings nicht nur die traditionellen Themen wie Tariflöhne und mehr Tarifbindung oder der Schutz vor Armut im Alter im Vordergrund. So betonte Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) gleich zu Beginn seiner Rede, dass man sich in schwierigen Zeiten versammele. "Krieg in Europa. Ein brutaler Angriffskrieg gegen einen souveränen Staat. Wir alle sehen jeden Tag die schrecklichen Bilder, hören immer wieder neue Schreckensnachrichten."
Dennoch sei es wichtig, sich für die Rechte der Arbeitnehmer stark zu machen. In München etwa würde wegen der hohen Lebenshaltungskosten selbst ein Mindestlohn von zwölf Euro für viele Menschen nicht zum Leben reichen. Auch die Bekämpfung der steigenden Mieten sei nötig, damit sich die Einwohner das Leben in der Landeshauptstadt weiter leisten könnten.