Pandemie

Hausärzte sollen ab heute mit Corona-Impfungen starten


Hausärzte sind die Hoffnungsträger für eine Impfung auf breiterer Basis, die Anfang April in überschaubarem Umfang anlaufen und sich rasch steigern soll - mit Zunahme des verfügbaren Impfstoffs.

Hausärzte sind die Hoffnungsträger für eine Impfung auf breiterer Basis, die Anfang April in überschaubarem Umfang anlaufen und sich rasch steigern soll - mit Zunahme des verfügbaren Impfstoffs.

Von dpa

Ab dem heutigen Mittwoch sollen erste Hausärzte Spritzen gegen das Coronavirus verabreichen. Doch bayernweit wird es wohl nicht ganz so schnell gehen.

Erst nach Ostern werden Hausärzte in Bayern flächendeckend gegen das Coronavirus impfen können. Ab dem 7. April würden rund 8.500 Haus- und Fachärzte mit dem Impfen beginnen, kündigte ein Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) vor dem Impfgipfel am Dienstag in München an. Die Staatsregierung will mit Vertretern von Landkreistag, Städtetag, der Vereinigung bayerischer Wirtschaft und Hausärzten beraten, wie die Impfungen noch schneller möglich werden können.

Die ersten Impfungen sollen schon am am heutigen Mittwoch verabreicht werden, betonte ein Sprecher des Bayerischen Gesundheitsministeriums auf Nachfrage. Nach Informationen der KVB soll der Impfstart in rund 1.700 Praxen anlaufen. Den Ärzten stünden dafür 33.600 Impfdosen des Herstellers Astrazeneca zur Verfügung. Nach den ersten Impfungen am 31. März und 1. April werde es über die Ostertage keine Impftermine in den Praxen geben.

Ab diesem Dienstag können aber auch alle anderen Praxen Impfstoff bestellen, erklärte der KVB-Sprecher. Über ihre Apotheken sollen sie dann Mitte kommender Woche Impfstoff des Herstellers Biontech/Pfizer erhalten. "In den ersten Wochen wird nur eine sehr begrenzte Menge an Impfstoff verfügbar sein, den die Praxen angelehnt an die Prioritätsvorgaben des Bundes verimpfen werden."

Die Ärztinnen und Ärzte werden ihre Patienten kontaktieren, um einen Termin für die Erst- und Zweitimpfung zu vereinbaren. Jede Praxis könne selbst entscheiden, ob sie dafür zusätzliche Sprechzeiten anbiete oder parallel zum laufenden Betrieb impfe, sagte der KVB-Sprecher. Ob Patienten mehr Geduld im Wartezimmer brauchen, lasse sich deshalb nicht pauschal beantworten.

Der Vorteil einer Impfung beim Hausarzt sei, dass die Patienten und ihre Vorerkrankungen in der Praxis schon bekannt seien. "Vielen Patienten ist zudem wichtig, dass sie die Impfung von Ärztinnen und Ärzten bekommen, die sie seit Jahren kennen", meinte der KVB-Sprecher. Wer vom Hausarzt geimpft worden sei, soll seine Anmeldung für einen Impftermin in dem Online-Portal "BayIMCO" anschließend selbst löschen.