Nach Messerattacke in ICE
Gewerkschaft: Mehr Bundespolizei in Zügen notwendig
7. November 2021, 16:45 Uhr aktualisiert am 2. April 2023, 16:03 Uhr
Nach der Messerattacke in einem ICE in Bayern verlangt die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft eine stärkere Polizeipräsenz in den Zügen.
"Fakt ist, die Bundespolizei muss deutlich mehr Personal in den Zügen bereitstellen, das die Sicherheit beim Reisen umfassend gewährleistet", teilte Vize-Gewerkschaftschef Martin Burkert der Deutschen Presse-Agentur mit. Die Planstellen seien zwar bewilligt, aber es fehle das Personal. "Wir fordern den Gesetzgeber auf, endlich mehr Präsenz der Bundespolizei im Bahnverkehr sicherzustellen", sagte Burkert.
Am Samstag soll ein 27-Jähriger in einem Zug zwischen Regensburg und Nürnberg wahllos Mitreisende mit einem Messer angegriffen haben. Dabei wurden vier Männer verletzt. Ein Gutachter stellte nach Angaben der Ermittler bei dem Tatverdächtigen psychische Probleme fest.
Burkert sprach sich für eine "Vertrauensoffensive Sicherheit im Zug" aus. "Gerade jetzt, wo viele Fahrgäste in Busse und Bahnen zurückkehren, darf man deren Vertrauen nicht aufs Spiel setzten. Leider nehmen Beleidigungen und Gewalt gegen Bahnpersonal auch wegen der Masken-Kontrollen stetig zu."