Bewährungsstrafe
Gegen Abschiebung gewehrt
18. Juni 2019, 20:32 Uhr aktualisiert am 18. Juni 2019, 20:32 Uhr
Im Mai vergangenen Jahres hatte sich eine junge schwangere Frau gegen ihre Abschiebung gewehrt. Seit gestern muss sie sich dafür vor dem Amtsgericht Deggendorf verantworten. Die 22-jährige Frau aus Sierra Leone mit jetzt zwei kleinen Kindern war in der Asylbewerberunterkunft in Hengersberg untergebracht. Wegen der immer häufiger werdenden Gewaltakte gegen Einsatzkräfte war die Polizei mit elf Beamten, davon zwei Frauen, morgens gegen 3.35 Uhr in der Asylunterkunft erschienen, um die Frau mit ihrem damals vierjährigen Sohn zur Abschiebung abzuholen. Da die Polizei ein Video von der Aktion gedreht hatte, konnten alle Vorwürfe von angeblicher Gewalt gegen die schwangere Frau, die nackt zu Boden gezwungen worden sei, widerlegt werden. Das Video wurde unter Ausschluss der Öffentlichkeit gezeigt. Staatsanwalt Horst Müller attestierte der Polizei ein professionelles Verhalten. Eine der beteiligten Beamtinnen erklärte, wie sie versucht habe, der zunächst nackten Frau auf Englisch alle Vorgänge zu erklären. Trotzdem sei die Frau dann plötzlich zum Fenster gelaufen, um sich rückwärts hinunter fallen zu lassen. An den Füßen konnte die Beamtin sie zusammen mit einem Kollegen wieder hinaufziehen. Insgesamt sind letztlich 17 Beamte erforderlich gewesen, um mit ihr fertig zu werden.
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