Bayern

Gebeutelte Jugendherbergen hoffen auf volle Häuser


Ende vergangenen Jahres zeichneten sich demnach für 2022 fast so viele Vorausbuchungen und Reservierungen ab wie im letzten Vorkrisenjahr 2019.

Ende vergangenen Jahres zeichneten sich demnach für 2022 fast so viele Vorausbuchungen und Reservierungen ab wie im letzten Vorkrisenjahr 2019.

Von dpa

Die schwer von der Corona-Pandemie getroffenen Jugendherbergen hoffen in diesem Jahr auf die verstärkte Rückkehr ihrer Gäste. Für 2022 und die folgenden Jahre erwarten die 52 bayerischen Häuser "eine schrittweise Rückkehr zu mehr Normalität und einem Zustand, in dem wir aus eigener wirtschaftlicher Tätigkeit lebensfähig sind", wie der Landesverband des Jugendherbergswerks am Dienstag in München mitteilte.

Ende vergangenen Jahres zeichneten sich demnach für 2022 fast so viele Vorausbuchungen und Reservierungen ab wie im letzten Vorkrisenjahr 2019. "Insgesamt schauen wir inzwischen positiv auf die kommenden Monate", erklärte Michael Gößl, einer der zwei geschäftsführenden Vorstände des Landesverbands.

Die vergangenen beiden Corona-Jahre hatten die Jugendherbergen in Existenznot gestürzt, ohne staatliche Hilfe hätten manche Häuser mutmaßlich schließen müssen. 2021 lief laut Verband mit 395 265 Übernachtungen ähnlich schlecht wie 2020. Ein maßgeblicher Grund waren fehlende Schüler, da es kaum Klassenfahrten gab. Zum Vergleich: 2019 hatten die bayerischen Jugendherbergen noch über eine Million Übernachtungen gezählt.

Parallel zum laufenden Betrieb stehen die Jugendherbergen auch Geflüchteten aus der Ukraine offen, wie ein Sprecher des Landesverbandes sagte. Diese Belegung sei in den Jugendherbergen in der Regel bis zum Ende der Osterferien geplant. Oft blieben die Flüchtlinge nur für einen Tag oder eine Woche und zögen dann zu Verwandten oder Freunden. Nur im niederbayerischen Kelheim sei die Unterkunft für ein Jahr geplant - die dortige Herberge wurde Ende vorigen Jahres sowieso für den normalen Betrieb geschlossen.