Soko ermittelt
Frau nach Clubbesuch getötet: Taucher suchen Fluss ab
6. Oktober 2022, 17:47 Uhr aktualisiert am 4. Oktober 2022, 16:44 Uhr
Eine junge Frau wird nach einem Clubbesuch tot in einem Fluss entdeckt - Kilometer von dem Ort entfernt. Um bei der Ermittlung des Täters weiterzukommen, sucht die Kripo jetzt auch in dem Gewässer nach Spuren.
Nach dem gewaltsamen Tod einer jungen Frau nach einem Clubbesuch in Oberbayern hat die Polizei am Donnerstag mit Tauchern den Fluss abgesucht, in dem die Leiche der 23-Jährigen gefunden worden war. Die Suche nach Hinweisen in der Prien im Landkreis Rosenheim habe am späten Vormittag begonnen, sagte ein Polizeisprecher.
Am Nachmittag war noch nicht klar, ob etwas Wesentliches bei der Spurensicherung gefunden wurde. Die in den Fluss sichergestellten Gegenstände müssten erst noch ausgewertet werden, erläuterte der Polizeisprecher.
Die Leiche der 23-Jährigen aus Aschau im Chiemgau war am Montag in der Prien gefunden worden. Das Opfer hatte zuvor in einem Club in ihrem Heimatort gefeiert. Stunden später hatte ein Passant die Leiche der jungen Frau entdeckt - etwa zehn Kilometer vom Club entfernt in einem Ortsteil von Prien am Chiemsee.
Die Polizeitaucher sollten nun die gesamte Strecke des Flusses zwischen den beiden Ortschaften untersuchen. Die Ermittler schließen nicht aus, dass das Opfer in dem Gewässer mitgetrieben worden ist. Am Wochenende sei der Wasserstand durch die vielen Niederschläge höher gewesen als zuletzt, erläuterte der Polizeisprecher.
Die Ermittler waren am Donnerstag zudem mit der Auswertung von rund 70 Hinweisen beschäftigt, die nach dem Tod der Frau eingegangen waren. "Das müssen die Ermittler jetzt prüfen und verifizieren", sagte der Polizeisprecher. "Stand jetzt ist aber noch nichts dabei, was augenscheinlich interessant wäre."
Ob es sich bei der Tat um ein Sexualdelikt handelt, blieb zunächst weiter unklar. Etwa 60 Ermittlerinnen und Ermittler der Soko "Club" versuchen, das Tötungsdelikt zu klären. Dazu hat die Polizei auch ein Portal zur Sammlung von Foto- und Videoaufnahmen aus dem Club eingerichtet. Etwa 30 Zeugen überließen der Kripo ihre Dateien. Außerdem wurden Experten der sogenannten Operativen Fallanalyse, besser bekannt als Profiler, von der Kripo eingebunden.