G7-Gipfel
Flugbeschränkungen in 200-Kilometer-Korridor
23. Mai 2022, 6:51 Uhr aktualisiert am 23. Mai 2022, 6:51 Uhr
Über Tausende Quadratkilometer wird bei der Ankunft und Abreise von Teilnehmern am G7-Gipfel der Luftraum über Bayern eingeschränkt. Private Sportflugzeuge, Drachen und Gleitschirmflieger und in einem kleineren Bereich auch Drohnen müssen am Boden blieben.
Bayern bekommt während des G7-Gipfels auf Schloss Elmau über weite Gebiete Flugverbote für bestimmte Flieger. Auf Sicht fliegende Sportflugzeuge, aber auch Drachen- und Gleitschirmflieger sowie Drohnen müssen während der Ankunft und der Abreise der Staats- und Regierungschefs über viele Stunden von Ingolstadt an der Donau bis zu italienischen Staatsgrenze am Boden bleiben. Linienflugzeuge, die nach Instrumenten fliegen, sind den Angaben zufolge nicht betroffen.
Das Flugbeschränkungsgebiet habe zeitweilig eine Nord-Süd-Ausdehnung von mehr als 200 Kilometern, teilte der G7-Planungstab der Polizei mit. Die Ost-West-Ausdehnung erstrecke sich zeitweise über mehr als 100 Kilometer von Füssen bis an den Tegernsee.
Die Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten kommen unter Leitung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) vom 26. bis 28. Juni zusammen. Bereits 2015 fand der G7-Gipfel in dem Luxushotel Schloss Elmau statt, auch damals galten Flugverbote.
Ein Verstoß gegen die Flugbeschränkungen sei eine Straftat nach dem Luftverkehrsgesetz, hieß es weiter. Ausgenommen seien Flüge des Rettungsdienstes, der Polizei, der Bundeswehr sowie Flüge ausländischer G7-Delegationen.
In einem Radius von 56 Kilometern um Elmau gilt das Flugverbot für die auf Sicht fliegenden Flugzeuge und Sportflieger nicht nur bei der Ankunft und Abreise der Gäste, sondern an allen drei Gipfeltagen. Drohnen und ferngesteuerte Flugmodelle dürfen in dieser Zeit in einem Radius von rund 19 Kilometern um Elmau und um den Flugplatz Pömetsried bei Ohlstadt in einem Radius von rund sechs Kilometern nicht fliegen.