Corona-Virus

Ein Drittel in Bayern will härtere Maßnahmen


Ein Schild weißt auf die maximal zulässige Personenzahl in einer Apotheke hin.

Ein Schild weißt auf die maximal zulässige Personenzahl in einer Apotheke hin.

Von dpa

Mit 31 Prozent bewerten knapp ein Drittel aller Menschen im Freistaat die aktuellen Corona-Maßnahmen einer repräsentativen Umfrage zufolge als zu lasch.

Damit wünschen sich so viele Bayern wie nie zuvor härtere Maßnahmen, wie der neueste Wählercheck von "17:30 Sat.1 Bayern" ergab. Demnach finden 42 Prozent der Bevölkerung die bundesweiten Maßnahmen genau richtig, 23 Prozent halten sie für übertrieben. Für eine generelle Impfpflicht sind 42 Prozent, eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen befürworten 23 Prozent, und 27 Prozent lehnen eine Impfpflicht generell ab.

Insgesamt finden 68 Prozent der Menschen, dass die Staatsregierung die Corona-Krise besser bewältigt als andere Bundesländer. In Markus Söder (CSU) sehen 63 Prozent der Befragten einen guten Ministerpräsidenten. Wenn am Sonntag Landtagswahl wäre, würde seine Partei dennoch nur 35 Prozent der Stimmen holen. Die Mehrheit der aktuellen Koalition wäre damit futsch, denn die Freien Wähler kämen demnach nur auf acht Prozent. Die Grünen landeten in der Umfrage bei 15, die SPD bei 14, die AfD bei 10 und die FDP bei 9 Prozent.

Dass in Berlin keine bayerische Politikerin oder kein bayerischer Politiker mehr am Kabinettstisch sitzt, sorgt bei fast der Hälfte der Befragten für Unbehagen: 48 Prozent befürchten, dass der Freistaat dadurch benachteiligt wird. Den Start der Ampelkoalition bewerten 53 Prozent als misslungen, 42 Prozent jedoch als guten Start.

Ebenso viele begrüßen die Wahl von Friedrich Merz zum neuen CDU-Chef. Merz hat dabei nicht nur im CSU-Lager viele Anhänger (58 Prozent), sondern auch bei der FDP (59 Prozent). Bei den Sympathisanten der Freien Wähler sind es 51, bei der AfD 48 und bei der SPD 33 Prozent.

Für den repräsentativen Sat.1-Wählercheck hat das Umfrageinstitut GMS im Zeitraum zwischen dem 29. Dezember und dem 3. Januar telefonisch 1005 Menschen in Bayern befragt.