11. August 2021, 18:00 Uhr
aktualisiert am 12. August 2021, 7:00 Uhr
Von
Redaktion idowa
Beim Thema Schlangen beschleicht nicht wenige Menschen direkt eine Art von Ekel und sogar Furcht. Dabei ist das völlig unbegründet. Die Tiere sind meist sehr scheu und zumindest bei den in Bayern vorkommenden Schlangenarten auch nicht giftig: mit Ausnahme der Kreuzotter.
In Bayern gibt es gerade einmal noch insgesamt fünf Schlangenarten. Und nein, die Blindschleiche ist keine davon. Denn entgegen manchem Irrglauben sind Blindschleichen keine Schlangen. Vielmehr handelt es sich bei der Blindschleiche um eine Echsenart. Wichtige Unterscheidungsmerkmale zu den Schlangen sind das leichte Abbrechen des Schwanzes sowie die für alle Schleichen typischen beweglichen Augenlider und äußeren Gehöröffnungen, wenn auch letztere durch Schuppen verdeckt sind. Und um an dieser Stelle direkt mit einem weiteren Irrglauben aufzuräumen: Blindschleichen sind nicht blind, auch wenn ihr Name das vermuten lässt.
Und damit zurück zu den Schlangen. Welche Schlangenarten in Bayern existieren, woran man sie erkennt und was sie fressen, das sehen Sie in der Bildergalerie dieses Artikels. Falls sich also wider Erwarten eine dieser Schlangen zu Ihnen nach Hause verirrt, können Sie dadurch herausfinden, um welche Art es sich dabei handelt.
Zusätzlich hat der niederbayerische Schlangen-Experte Paul Hien für diesen Fall noch einen Tipp parat: "Sollte man eine Schlange im heimischen Garten sehen, dann sollte man genauso viel machen wie bei einer Amsel: gar nichts. Es sei denn, es handelt sich um eine ausgebüxte exotische Schlange. Generell finde ich es traurig, dass die Leute mittlerweile der Natur so entfremdet sind, dass sie direkt die Feuerwehr rufen, wenn sie eine Ringelnatter in ihrem Garten sehen." Falls man die jeweilige Schlange nicht im Garten, sondern im Haus hat, gibt es auch dabei laut Hien eine ganz einfache Lösung: "Die Schlange vorsichtig mit Schaufel und Besen in einen Eimer bugsieren und in der Natur wieder freilassen."