Oberammergau

Christian Stückl auf dem Weg zur Passion 2030


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«Brennt» für die Passion: Christian Stückl.

Von dpa

Regisseur Christian Stückl macht sich auf den Weg zu seiner fünften Passion: Bei der Vorstellung seiner Ideen für die Oberammergauer Passionsspiele 2030 in einer Bürgerversammlung gab es ausschließlich Applaus für den 62-Jährigen und im Anschluss an seine Ausführungen nur eine einzige Frage von einer Oberammergauerin - und die wollte auch nur wissen, was sie verpasst hatte, weil sie etwas zu spät gekommen war.

Damit dürfte entschieden sein, was offiziell erst an diesem Mittwoch im Gemeinderat von Oberammergau beschlossen werden soll: Stückl wird auch in knapp sechs Jahren wieder Spielleiter der weltberühmten Passionsspiele in dem 5000-Seelen-Ort. "Das Ergebnis ist zwar noch nicht klar, aber es wird so werden, wie es kommen soll", sagte Bürgermeister Andreas Rödl (CSU). Es gebe "wenig oder gar keine Menschen, die so für die Passion brennen". Da könne sich "die Gemeinde bequem zurücklehnen - da wissen wir, dass das läuft".

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Stückl musste seine Ideen in einer Bürgerversammlung vorstellen.

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Christian Stückl würde es «wahnsinnig gern nochmal machen».

Zuvor hatte Stückl etwa eine Dreiviertelstunde lang gesprochen - obwohl er nach eigenen Angaben gar nicht weiß, "ob ich mich bewerben soll oder ob man davon ausgeht, dass ich's mach". Für ihn selbst gelte aber, "dass ich mich weder für alt, noch für untauglich halte" und es "wahnsinnig gern nochmal machen" würde.

Seit fast 40 Jahren ist Stückl Leiter der Spiele, die auf ein jahrhundertealtes Pestgelübde zurückgehen, doch dieses Mal war einiges anders. Rund um die Vergabe der Spielleitung rumorte es im Dorf. Erstmals in der fast 400-jährigen Geschichte des weit über Deutschlands Grenzen hinaus bekannten Laienspiels hatte der Gemeinderat ein offizielles Bewerbungsverfahren beschlossen, dessen Teil Stückls Präsentation in der Bürgerversammlung war.

Er werde voraussichtlich "mit dem gleichen Team wieder arbeiten", sagte Stückl und nannte auch den Namen seines Stellvertreters Abdullah Karaca, der sich dem Vernehmen nach ursprünglich ebenfalls um die Spielleitung bewerben wollte.

Wie das Ganze dann konkret aussehen soll bei den nächsten Passionsspielen in rund fünfeinhalb Jahren, das sagte Stückl noch nicht: "Wie's lauft, das wird man dann sehen, wenn’s lauft."

Dass es ohne ihn läuft, dürfte nach diesem Abend allerdings weitgehend ausgeschlossen sein.


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