Sondersituation wegen Corona

Bayerns Schüler bekommen in Abschlussprüfungen mehr Zeit


Für ihre Abschlussprüfung sollen Schulabgänger in Bayern heuer mehr Zeit zum Schreiben bekommen. (Symbolbild)

Für ihre Abschlussprüfung sollen Schulabgänger in Bayern heuer mehr Zeit zum Schreiben bekommen. (Symbolbild)

Von dpa/lby

Bayerns Schulabgänger bekommen bei ihren Abschlussprüfungen mehr Zeit zum Schreiben der Klausuren. Sie sollen aber nicht verschoben werden, wie das Kultusministerium am Donnerstag in München mitteilte. Schließlich habe das laufende Schuljahr im Gegensatz zu den beiden vergangenen im Regelfall im Präsenzbetrieb stattgefunden.

Der Zeitzuschlag bei den zentral gestellten schriftlichen Abschlussprüfungen beträgt nun jeweils zehn Minuten pro Zeitstunde, insgesamt also maximal 30 Minuten. "Wir tragen auch im Schuljahr 2021/2022 der Covid-19-bedingten Sondersituation Rechnung", kommentierte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler).

Zudem seien schon vor Schuljahresbeginn in den Lehrplänen aller Jahrgangsstufen Schwerpunkte gesetzt worden. In den Abschlussklassen wurden beispielsweise nicht-prüfungsrelevante Inhalte klar gekennzeichnet, was die Prüfungsvorbereitung für die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte entlasten soll.

Faire Bedingungen soll es auch für die übrigen der rund 1,64 Millionen Schülerinnen und Schüler geben. Eine Ballung von Leistungsnachweisen und übermäßigem Zeitdruck solle vermieden werden, betonte Piazolo. Nötig seien flexible Lösungen - etwa wenn einzelne Kinder oder Jugendliche oder auch einzelne Klassen wegen Corona längere Zeit nicht in der Schule waren. In solchen Fällen böten die Schulordnungen entsprechende Spielräume zur Entzerrung.