Bayern
Ausgebrannte Autowracks gammeln seit November am Straßenrand
16. Januar 2023, 18:21 Uhr aktualisiert am 16. Januar 2023, 18:21 Uhr
Von dem Hybridauto ist nicht viel mehr übrig als die Felgen, Teile des Rahmens und die Metallgestänge der Sitze auf einem kläglichen Häufchen aus verschmortem Metall, Kunststoff und Asche.
Gleich dahinter steht ein Kastenwagen. Der Fiat Ducato ist ebenfalls komplett ausgebrannt. Eigentlich müssten die beiden Wracks längst entsorgt sein. Doch nichts ist bisher passiert in Fürstenried West, kritisieren einige Anwohner, die sich jeden Tag aufs Neue über den Anblick der beiden rostigen Schrotthaufen ärgern.
Anwohner fürchten, dass giftige Substanzen aus den Wracks im Erdboden versickern könnten, oder "vielleicht sogar bis ins Grundwasser vordringen" sagt ein AZ-Leser. Bei dem Pkw handelt es sich um ein Hybrid-Modell mit Verbrennungs- und Elektroantrieb. Das Wrack ist so stark verschmort, dass zunächst unklar war, um welches Fabrikat oder Modell es sich handeln könnte. Der Halter war anfangs ebenfalls nicht bekannt, weil auch die Kennzeichen verbrannt waren. Vom zweiten Auto, dem Fiat Kastenwagen, blieb zumindest die ausgebrannte Karosserie übrig.
Beide Wracks sind seit dem 7. November 2022 und damit seit mehr als zwei Monaten Wind und Wetter ausgesetzt. Niemand scheint sich für die rostigen Ruinen zu interessieren.
Normalerweise werden Wracks in München innerhalb kürzester Zeit abgeschleppt. Passiert das nicht, bekommen sie einen roten Punkt. "Der Halter ist dann aufgefordert, sich innerhalb einer gesetzten Frist um die Entsorgung zu kümmern", sagt KVR-Sprecherin Stefanie Strehler. Bis das geschieht, kann es schon mal passieren, dass vier Wochen vergehen. Das KVR prüft den Fall. Üblicherweise wird eine Firma beauftragt, Wracks abzuschleppen. Das ist bisher noch nicht geschehen.
Im schlimmsten Fall kann ein Strafverfahren wegen illegaler Abfallentsorgung gegen die Besitzer solcher Schrottautos eingeleitet werden. Ihnen droht dann eine Geldbuße von 4.000 Euro und mehr.