Corona-Maßnahmen

Auch Holetschek stichelt gegen die Freien Wähler


Klaus Holetschek (CSU), Gesundheitsminister von Bayern.

Klaus Holetschek (CSU), Gesundheitsminister von Bayern.

Von mit Material der dpa

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat vor der Ministerpräsidentenkonferenz zur Corona-Lage vor der vorschnellen Aufgabe von Regelungen im Kampf gegen die Pandemie gewarnt. "Die Pandemie ist nicht vorüber", warnte der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz von Bund und Ländern am Freitag in München. "Die Pandemie wird nicht enden, weil wir gesetzlich ein Ende der Pandemie festlegen, wie das etwa die Freien Wähler glauben machen wollen", betonte Holetschek.

Er forderte den Bund auf, die sogenannte "epidemische Lage von nationaler Tragweite" über den 11. September hinaus zu verlängern. "Wir werden auch künftig, vor allem in den Herbst- und Wintermonaten, passende Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens brauchen. Dafür brauchen wir weiterhin eine Rechtsgrundlage", sagte Holetschek. Die Infektionszahlen seien jetzt höher als zum gleichen Zeitpunkt vor einem Jahr.

Die Eindämmungsmaßnahmen dürften nicht dem verständlichen Wunsch nach Normalität geopfert werden. "Wenn wir jetzt zu früh unseren Kurs der Umsicht und Vorsicht aufgeben, laufen wir Gefahr, dass uns die vierte Welle und noch stärker ansteigende Infektionszahlen wie ein Bumerang einholen", sagte Holetschek. Die Entwicklung in anderen Staaten zeige diese Gefahr eindrücklich. Die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten sowie Kanzlerin Angela Merkel (CDU) wollen an diesem Dienstag beraten.