Benediktinermönch

Anselm Grün glaubt an Zukunft der Kirche


Anselm Grün bei einem Gottesdienst.

Anselm Grün bei einem Gottesdienst.

Von dpa

Auch in ihrer tiefen Krise glaubt der Benediktinermönch Anselm Grün an eine Zukunft der katholischen Kirche.

"Ich glaube schon, dass man den Abwärtstrend verlangsamen kann, wenn die Kirche einfach wieder ein besseres Image kriegt", sagte der Pater aus der Abtei Münsterschwarzach im Interview der Deutschen Presse-Agentur. "Die Kirche muss sich auch anstrengen und es muss sicher einen Abschied von der Triumphkirche geben. Aber in allem Dunkel leuchtet irgendwo ein Licht."

Als Reaktion auf die verheerende Wirkung, die ein im Januar vorgestelltes Gutachten über sexuellen Missbrauch im Erzbistum München und Freising entfaltet hat, hat Grün ein neues Buch geschrieben. Es heißt: "Warum ich in der Kirche bleibe". Darin wagt er Zuversicht.

"Ich sehe bei vielen Bischöfen ein Umdenken", sagte er der dpa. "Die Rahmenbedingungen müssen stimmen: Frauenpriestertum, Abschied von dem Moralisieren. Aber wir dürfen nicht nur auf die äußeren Veränderungen gehen. Wir müssen uns auch fragen: Was glauben wir eigentlich und wie kann Glaube uns in dieser Zeit helfen? Wo ist die Frohe Botschaft? Da hat die Kirche eine große Chance."