Bayern

An diesen Orten streikt heute die Post!


Postmitarbeiter streiken an diesem Donnerstag in zahlreichen Städten. (Symbolbild)

Postmitarbeiter streiken an diesem Donnerstag in zahlreichen Städten. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat die Beschäftigten in mehr als 20 Post-Bearbeitungsstellen in Bayern am Donnerstag zu Warnstreiks aufgerufen. Dort wo gestreikt wird, entfällt die Zustellung der Post.

Laut Anton Hirtreiter, dem Verantwortlichen für das Postwesen bei ver.di, werden die Zustellungsstützpunkte in Deggendorf, teilweise in Straubing, Plattling, Bogen, Metten, Landshut und Wörth an der Isar bestreikt. Hier werden keine Sendungen ausgetragen.

Ver.di hat nach eigenen Angaben in der dritten Tarifverhandlungsrunde eine Entgelterhöhung in Höhe von sechs Prozent ab 1. Februar gefordert, die von der Post verweigert wurde. Lediglich eine Einmalzahlung habe sich der Arbeitgeber vorstellen können, nicht jedoch eine prozentuale Erhöhung für 2018. Deshalb soll der Druck nun erhöht werden. Am Ende der vierten Verhandlungsrunde am 26./27. Februar will man so eine "ordentliche prozentuale Entgelterhöhung" erreichen.

Hirtreiter erklärt weiter: "Neben der Lohnerhöhung wollen wir außerdem ein Wahlrecht für Postlerinnen durchsetzen, das ihnen ermöglicht, beim Verzicht auf einen Teil ihres Lohns freie Tage zu nehmen." Dies beträfe vor allem ältere Arbeitnehmerinnen. Hirtreiter sieht den Streik als Warnschuss für die Arbeitgeber. "Wir machen ihre eine klare Ansage und erwartem am Dienstag ein vernüftiges Angebot."

Im Rahmen des Streiks werden auch Veranstaltungen abgehalten.

Die Streikkundgebungen sollen an diesem Donnerstag, 22. Februar 2018, hier stattfinden:

-um 9.30 Uhr im DGB Haus, Schwanthalerstraße 64 in München

-um 9.30 Uhr im Hotel Preysinghof, Preysingplatz 19 in Plattling

-um 8 Uhr im DGB Haus, Am Kornmarkt 5-7 in Nürnberg

Auch bei den Versorgern wird gestreikt

Neben den Postmitarbeitern ruft ver.di die Beschäftigten der Tarifgemeinschaft Energie (unter anderem E.ON-Unternehmen, TenneT) für den Freitag, 23. Februar, zum ganztägigen Warnstreik auf.

Grund für den Streik: Die Arbeitgeber haben laut ver.di 2,1 Prozent für eine Laufzeit von 18 Monaten angeboten, das ist den Gewerkschaftsverantwortlichen aber zu wenig. Sie fordern sechs Prozent mehr Geld für die Tarifbeschäftigten sowie eine Erhöhung der Auszubildendenvergütung um 175 Euro und eine unbefristete Übernahme für Auszubildende.

Die Verhandlungen sollen am 27. Februar fortgesetzt werden.