Landshuter berichten

Armut im Alter: "Definitiv ein Breitenphänomen"

Wer im Alter gesundheitliche Einschränkungen erleidet, für den stellt das auch eine Zäsur in Erwerbsfragen dar. Doch was bleibt, wenn der Erwerb wegbricht und die Rente zum Leben nicht ausreicht?


Nach Angaben des Statistischen Bundesamts waren im Jahr 2022 nach Sozialleistungen insgesamt 18,3 Prozent der 65-Jährigen und Älteren armutsgefährdet.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts waren im Jahr 2022 nach Sozialleistungen insgesamt 18,3 Prozent der 65-Jährigen und Älteren armutsgefährdet.

Anna N. ist 61 Jahre alt. Niemals, sagt sie, hätte sie damit gerechnet, in eine solche Situation zu kommen. "Mein Mann und ich waren beide Angestellte, damals ging es uns gut." Doch ihr Mann verstarb vor sechs Jahren. Anna musste die alte Wohnung aufgeben, sie fand eine kleinere Bleibe in Landshut. Seitdem lebt sie von Witwen-, Unfallrente und Wohngeld. "Es ist knapp." Für Medikamente bleibe ihr wenig - um die 15 Euro monatlich. Für Lebensmittel konsultiere sie eine Hilfsstelle. "Das kostet Überwindung. Beim Amt habe ich um Hilfe gefragt - aber ich war 5,60 Euro über dem Satz. Es bleibt nur, ein paar Jahre durchzuhalten und auf die Rente zu hoffen."

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