Der Prozess gegen Ele Schöfthaler, die Vorsitzende des Vereins Zentrum für Arbeit und Kultur (Zak), entwickelt sich vor der sechsten Strafkammer des Landgerichts Landshut zu einer immer zäheren Angelegenheit. Auch am mittlerweile fünften Verhandlungstag gab es kaum noch neue Erkenntnisse. Und das, obwohl eine ehemalige Tagesmutter als Zeugin aussagte, die parallel einen Prozess vor dem Arbeitsgericht gegen Ele Schöfthaler führt. Wie bereits mehrfach berichtet, wirft die Staatsanwaltschaft der Zak-Vorsitzenden Vorenthalten und Veruntreuung von Arbeitsentgelt in 61 Fällen vor, wodurch den Sozialversicherungskassen ein Schaden von rund 786000 Euro entstanden sein soll. Der Vorsitzende Richter Thomas Lindinger hatte sich bereits am Ende des dritten Verhandlungstages äußerst skeptisch bezüglich einer möglichen Verurteilung Schöfthalers gezeigt. Dennoch besteht die Staatsanwaltschaft darauf, das Verfahren wie geplant noch einige Zeit fortzuführen.