Deggendorf

Gegen die Tristesse: Holt OB Moser jetzt die Côte d´Azur nach Deggendorf?


Der Obere Stadtplatz in Deggendorf soll nach Wunsch von OB Moser schnellstmöglich attraktiver gemacht werden. (Foto: pk)

Der Obere Stadtplatz in Deggendorf soll nach Wunsch von OB Moser schnellstmöglich attraktiver gemacht werden. (Foto: pk)

Von Peter Kallus und Redaktion idowa

Neue Wege will die Stadt Deggendorf bei der Belebung des Oberen Stadtplatzes gehen. Oberbürgermeister Dr. Christian Moser erwägt nun, hier durch einen neuen Spielplatz mit Strand-Feeling neue Akzente zu setzen.

Alle Versuche, das Karstadt-Gebäude neu zu beleben, sind bisher gescheitert, und auch das jüngste Gerücht, das hartnäckig an Deggendorfer Stammtischen kursierte, stimmt nicht: So hat nicht etwa der Innernzeller Baumagnat Günther Karl das Gebäude gekauft, wie mancher Deggendorfer wissen wollte. Nein, das Gebäude steht weiter leer, und momentan gibt es dafür offenbar auch noch keinen "heißen" Interessenten.

Dass sich in naher Zukunft ein Interessent findet, das hofft OB Moser - und von Seiten der Stadt will er alles tun, um hier rasch zu einem Erfolg zu kommen. Doch um die Zeit bis dahin zu überbrücken, will er neue Wege gehen. Sein Wunsch wäre ein etwa 16 Meter langer und vier bis fünf Meter breiter Beachbereich direkt vor dem alten Karstadt-Gebäude, auf dem Liegestühle sowie Spielgeräte wie Wippen für Kinder zum Verweilen einladen. Wo man einfach mal relaxen und die Seele baumeln lassen kann. Moser will sich hier erst einmal leise vortasten, um zu sehen, ob er denn den Geschmack der Bürger trifft: "Wir wollen hier in kleinen Schritten vorgehen." Bei einem Erfolg hält er es durchaus für möglich, dass der Strand- und Spielbereich später einmal ausgeweitet wird.

Das Umfeld würde jedenfalls passen: Nur einen Steinwurf von dem in Betracht gezogenen künstlichen Strandbereich entfernt befindet sich der Brunnen, den besonders in den heißen Sommermonaten viele als Erfrischung schätzen. Und nur wenige Schritte weiter gibt es eine Reihe von Lokalen, in denen man sich seinen Kaffee "to go" mitnehmen kann, um ihn dann gemütlich im Liegestuhl zu genießen. Feiner Sand kommt für den Beach-Platz allerdings nicht in Frage: Er könnte in Geschäfte geschleppt werden, und außerdem könnte sich der Stadtplatz bei einem stärkeren Regen leicht in eine Schlammwüste verwandeln.

In Betracht kommen vielmehr vier bis acht Millimeter dicke Kieselsteine, wie sie auch an Stränden an der Côte d´Azur zu finden sind. Oberbürgermeister Moser geht es nach eigener Aussage nicht darum, einen publikumswirksamen "Schnellschuss" hinzulegen, sondern vielmehr darum, überlegt daran zu arbeiten, den Oberen Stadtplatz auf Dauer voranzubringen. Für ihn steht dabei auch fest: "Wir sind mitten drin in dem Prozess der Weiterentwicklung." Ganz wichtig ist dem Stadtoberhaupt, die Bürger der Stadt in die Planung frühzeitig mit einzubinden.

Wichtig: Bürgerbeteiligung

In Zusammenarbeit mit dem Donau Anzeiger gibt es ab sofort eine Ideenbörse. Wer Vorschläge für die Gestaltung des Beach-Bereiches hat, kann diese unter dem Betreff "Beach" an die Adresse redaktion@donau-anzeiger.de senden. Die Ideen werden dann direkt an den Oberbürgermeister weitergeleitet.